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Salas Flugzeug im Ärmelkanal entdeckt

Im Wrack am Meeresboden liegt eine Leiche / Ist es der vermisste Fußball-Star?.  

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Das beschädigte Heck des Flugzeugs  | Foto: AFP
Das beschädigte Heck des Flugzeugs Foto: AFP
GUERNSEY (dpa). Zwei Wochen nach dem Verschwinden eines Kleinflugzeugs mit dem argentinischen Fußballer Emiliano Sala an Bord wurde nun das Wrack der Maschine gefunden. Offenbar hat der private Wracksucher David Mearns die vermisste Propellermaschine per Echolot am Meeresboden des Ärmelkanals ausfindig gemacht. Dadurch bestätigt sich auch, dass die Maschine wohl abgestürzt und Sala vermutlich tot ist. Wie die britische Flugunfallbehörde AAIB am Montag mitteilte, habe man in dem Wrack eine Leiche gefunden. Ob es sich dabei um Sala handelt, sei noch unklar.

Der Fund des Flugzeugwracks war mit Kameraaufnahmen eines Tauchroboters bestätigt worden. Neben der Registrierungsnummer sei auch ein Insasse sichtbar gewesen, hieß es in der AAIB-Mitteilung. In Absprache mit den Angehörigen Salas und des Piloten würden die nächsten Schritte geprüft. Ob die verunglückte Maschine gehoben wird, sei noch nicht geklärt. Die Familie Salas wolle dies aber unbedingt, sagte David Mearns am gestern gegenüber dem britischen Rundfunkdienst BBC.

Auf einem Foto, das die AAIB veröffentlichte, war das beschädigte Heck des Flugzeugs zu sehen. Zur Überraschung der Bergungskräfte war die Maschine noch weitgehend intakt. "Wir hatten erwartet, ein Trümmerfeld zu finden", sagte Mearns der BBC. Mearns hat sich mit dem Auffinden historischer Schiffswracks einen Namen gemacht.

Sala wollte am 21. Januar nach einem Millionentransfer aus dem französischen Nantes zu seinem neuen Verein Cardiff City in Wales fliegen. Beim Flug über den Ärmelkanal verschwand die einmotorige Propellermaschine von den Radarschirmen. Die offizielle Rettungsaktion war drei Tage nach dem Verschwinden des Flugzeugs abgebrochen worden, weil es keine Hoffnung mehr gab, die Insassen lebend zu finden.

Vergangene Woche wurden Sitzpolster an der französischen Küste angeschwemmt, die der Maschine Salas zugeordnet wurden. Am Sonntag begannen zwei Schiffe damit, den Meeresboden systematisch abzusuchen. Finanziert wurde die Suche durch Spenden. Mehr als 370 000 Euro waren dafür bis Montag auf einer Online-Plattform zusammengekommen. Sala hatte noch kurz vor dem Unfall eine Sprachnachricht aus dem Flugzeug an seine Freunde geschickt. "Ich bin hier oben im Flugzeug, das anscheinend gleich in seine Einzelteile zerfällt, und bin auf dem Weg nach Cardiff", hieß es in einer am Abend nach dem Unglück veröffentlichten Audiodatei. "Wenn ihr in eineinhalb Stunden keine Neuigkeiten von mir hört: Ich weiß gar nicht, ob die überhaupt jemanden schicken, um nach mir zu suchen, weil sie mich sowieso nicht finden werden. Dann wisst ihr schon Bescheid. Papa, ich habe solche Angst."

Ressort: Panorama

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Di, 05. Februar 2019: PDF-Version herunterladen

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