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Rumhängen in der Warteschleife

BZ-INTERVIEW: Martin Reichert propagiert den Abschied vom Ewig-jung-sein-Wollen und rechnet mit seinem bisherigen Leben ab.  

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Martin Reichert fühlte sich jung genug, das Leben noch nicht so richtig ernstnehmen zu müssen. Er dachte, das habe noch Zeit. Und auf einmal war er über dreißig. Wie so viele aus der "Generation Umhängetasche", die vermeiden wollen, erwachsen zu werden. Warum das so ist, darüber sprach der Journalist mit Mechthild Blum.
BZ: Ene Frage vorneweg: Ist Ihre "Generation Umhängetasche" ein Großstadtphänomen?
Reichert: Das würde ich nicht so sagen. Ich sehe diese Menschen auch in Freiburg. Auf dem Land in gewachsenen Verbindungen mag das anders sein. In Berlin allerdings ist diese Gruppe der 30-Jährigen schlicht tonangebend. Schauen Sie sich nur mal auf dem Prenzlauer Berg um. Man kann sich natürlich fragen: Was ist Attitüde, was ist Wirklichkeit. Eins aber ist sicher: Eine Normbiographie werden Sie da kaum finden. Hier ...

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