Zischup-Interview
"Ruhiger auf den Straßen"
Corona hat unseren Alltag verändert. Über die Veränderungen sprach Lina Gutzmer aus der Klasse 9c des Wentzinger-Gymnasiums in Freiburg mit dem Stadt- und Verkehrsplaner Bernhard Gutzmer.
Lina Gutzmer, Klasse 9c, Wentzinger-Gymnasium (Freiburg)
Mo, 15. Jun 2020, 19:52 Uhr
Schülertexte
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Zischup: Halten Sie die Schutzmaßnahmen für übertrieben?
Gutzmer: Nein, auf keinen Fall, denn es ist sehr wichtig, dass das Virus nicht schnell weiter verbreitet wird. Nur so kann unser Gesundheitssystem gut mit den Fällen umgehen, da es schon viel zu viele Kranke beziehungsweise Tote gibt.
Zischup: Hat sich etwas an ihrem Arbeitsalltag verändert?
Gutzmer: Ja, sehr, da wir keine Besprechungen mehr haben. Höchstens zu zweit mit einem entsprechenden Abstand. Außerdem wird jeden zweiten Tag von zu Hause gearbeitet, soweit es möglich ist. So ist also nur die Hälfte im Büro und die zwei unterschiedlichen Gruppen begegnen sich nie. So ist die Ansteckungsgefahr um einiges niedriger. Ich bin an diesen Tagen öfter als sonst mit dem Fahrrad unterwegs und schaue mir Dinge vor Ort an. Von daher hat sich mein Arbeitsalltag schon sehr verändert, da ich sonst fast immer im Büro war.
Zischup: Inwiefern hat das Coronavirus Auswirkungen auf den Verkehr?
Gutzmer: Allgemein ist deutlich weniger Verkehr auf den Straßen. Durch die wenigeren Autos ist es ruhiger und angenehmer. Der Radverkehr hatte sich auch verändert, denn ab Mitte März hat er um circa 50 Prozent abgenommen, das haben wir an den Zählstellen bemerkt. Außerdem sind weniger Leute in den Straßenbahnen und Bussen, teilweise wurden auch die Fahrzeiten verändert. Das Coronavirus hat also deutliche Auswirkungen auf den Verkehr.
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