Anfeindungen
Richter und Justizmitarbeiter suchen Rat nach Hassangriffen
Eine Mail, vielleicht nach einem Urteil, ein Anruf oder sogar eine Handgreiflichkeit auf dem Flur: Richter und andere Justizangehörige müssen sich gegen Hass wehren. Das Land bietet Hilfe an.
dpa
So, 19. Jan 2025, 4:00 Uhr
Baden-Württemberg
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Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.
Stuttgart (dpa/lsw) - Richter und Staatsanwälte, Gerichtsvollzieher oder auch Führungskräfte haben sich in den vergangenen zwei Jahren Dutzende Male an eine neue Anlaufstelle des Landes gewandt und um Rat und Hilfe gebeten. Seit ihrer Einrichtung im Februar 2023 habe die Stelle in rund 40 Fällen bei Hassangriffen gegen Justizangehörige und in belastenden Situationen zur Seite gestanden, teilte das Justizministerium mit.
Die meisten Anfragen gingen demnach per Mail und Telefon ein. Es sei dabei vor allem um digitale Anfeindungen auf Plattformen wie YouTube und Facebook, aber auch um körperliche Übergriffe gegangen.
Ministerin Gentges: Kein Platz für Hass und Hetze
Das Angebot war nach Angaben des Ministeriums als Reaktion auf die zunehmende Zahl von Anfeindungen gegen Mitarbeitende der Justiz eingerichtet worden. "Ziel ist es, betroffenen Personen ein umfassendes Unterstützungsangebot bereitzustellen, das sie in ihrem beruflichen Alltag entlastet und schützt", teilte das Ministerium mit.
Justizangehörige können sich dort etwa informieren, wie sie sich gegen Anfeindungen wehren können. Außerdem werden sie beim Löschen rechtswidriger Inhalte in sozialen Netzwerken unterstützt und es werden psychologische Hilfen und Coachings angeboten. "Hass und Hetze dürfen weder gegenüber den Beschäftigten in unserer Justiz noch generell in unserer Gesellschaft einen Platz haben und müssen konsequent verfolgt werden", sagte Justizministerin Marion Gentges (CDU).
© dpa-infocom, dpa:250119-930-348508/1