Bahnausbau und Projektbeirat
Rheintalbahn: "Ein Affront gegen Region und Land"
Kenzingens Bürgermeister Matthias Guderjan befürchtet, dass Bund und Bahn für ihr Großprojekt jeden Rückhalt verlieren. Im Interview sprach er über die aktuelle Situation der Planungsdebatte zum Bahnausbau im Projektbeirat und die Chancen für das Alternativkonzept "Baden 21".
Di, 2. Feb 2010, 15:55 Uhr
Kenzingen
Thema: RHEINTALSTRECKE
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KENZINGEN. Bei den Planungen zum Ausbau der Rheintalbahn haben Bund und Bahn im Projektbeirat einen besseren Lärmschutz durch Tieflage der neuen Gleise bei Weil abgelehnt. Politische Vertreter aus der Region reagierten empört, denn die Forderung der Stadt Weil ist Bestandteil des alternativen Planungskonzepts "Baden 21", das auch vom Land Baden-Württemberg favorisiert und finanziell unterstützt wird. Zeigen sich Bund und Bahn in den weiteren Streckenabschnitten ebenso wenig kompromissbereit, so argumentieren Kritiker, stehe die Glaubwürdigkeit der Politik insgesamt auf dem Spiel. BZ-Redakteur Siegfried Gollrad sprach mit Kenzingens Bürgermeister Matthias Guderjan über die aktuelle Situation und die Chancen für "Baden 21".
BZ: Herr Guderjan, überrascht es Sie, dass die Forderungen der Stadt Weil und der Bürgerinitiativen von Bahn und Bund eiskalt ignoriert werden?Guderjan: Das überrascht, erstaunt, entrüstet mich. Es ist ein Affront gegen die Region und natürlich auch gegen das Land. Zumal das Angebot aus Stuttgart, sich an den Mehrkosten zu beteiligen, sehr weitreichend gewesen sein soll.
BZ: Die Alternativvorschläge seien im Projektbeirat nicht fundiert geprüft worden, kritisiert Lörrachs Landrat Walter Schneider. ...