Ressourcen schonen

Warum erinnern wir uns manchmal kaum, wie wir von A nach B gekommen sind?.

Wir steigen ins Auto, rauf auf die Autobahn, steigen zwei Stunden später bei den Eltern wieder aus und wissen nicht genau, wie eigentlich die Fahrt gewesen ist. "Das ist ein bekanntes Phänomen und unabhängig davon, ob man mit dem Auto, dem Rad oder zu Fuß unterwegs ist", sagt Monika Schönauer vom Psychologischen Institut an der Universität Freiburg. "Wenn wir bekannte Strecken zurücklegen, schaltet unser Gehirn gern das automatische Gedächtnissystem ein." Das erkennt markante Punkte wie Kreuzungen oder Straßennamen quasi unterbewusst, wir müssen nicht überlegen, wo’s lang geht. Dadurch werden im Hirn Kapazitäten frei und man kann schon mal die Strategie fürs nächste Meeting durchgehen. "Das automatisierte Verhalten nutzt das Gehirn, um Ressourcen zu schonen, das bedeutet aber nicht, dass wir in dieser Phase reaktionsunfähig wären", sagt Schönauer. Bis ein Verhalten automatisiert abläuft, müssen wir es viele Male geübt, in diesem Fall also den Weg sehr oft zurückgelegt haben. Manchmal sind wir darin dann so gut, dass wir ganz routiniert den bekannten Weg einschlagen, obwohl wir heute eigentlich mal woanders hinwollten.

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