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"Respekt vor den Tieren"

ZISCH-INTERVIEW mit dem Lehrer und Hobby-Imker Andreas Zeibert über seine Bienen.  

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Imker Andreas Zeibert zeigt Zisch-Reporter Levin (links) seine Bienen.   | Foto: privat
Imker Andreas Zeibert zeigt Zisch-Reporter Levin (links) seine Bienen. Foto: privat

Zisch-Reporter Levin Peker aus der Klasse 4b der Schneeburgschule in Freiburg hat den Lehrer Andreas Zeibert über sein Hobby, das Imkern, interviewt.

Zisch: Essen Sie gerne Honig?
Zeibert: Ja, sehr gerne. Vor allem auf einem hellen Brot mit viel Butter darunter.

Zisch: Wie lange sind Sie schon Imker?
Zeibert: Seit vier Jahren.
Zisch: Wie kamen Sie zur Imkerei?
Zeibert: Seit zehn Jahren leite ich die Schulgarten-AG an meiner Schule, und schon am Anfang habe ich davon geträumt, Bienen im Schulgarten zu haben. Vor vier Jahren habe ich dann einen Imkerkurs beim Imkerverein Münstertal gemacht und im gleichen Jahr das erste Bienenvolk gekauft.
Zisch: Was macht Ihnen am Imkern Spaß?
Zeibert: Spaß macht eigentlich fast alles beim Imkern. Besonders spannend ist es, wenn man das Volk nach längerer Zeit erstmals wieder öffnet und schauen kann, wie es den Bienen geht. Schön ist es auch, vor dem Flugloch zu sitzen und die ein- und ausfliegenden Bienen zu beobachten.
Zisch: Wurden Sie schon einmal von einer Biene gestochen?
Zeibert: Klar, ich werde etwa drei bis viermal im Jahr gestochen. Aber ich habe eine Salbe, die gut hilft.
Zisch: Hatten Sie, als Sie mit dem Imkern angefangen haben, Angst vor Bienen?
Zeibert: Angst nicht, aber Respekt, und den habe ich heute noch.
"Zurzeit habe ich etwa

400 000 Bienen"

Zisch: Tragen Sie eine besondere Schutzkleidung?
Zeibert: Ja, als Anfänger oder Jungimker, wie man sagt, trage ich noch immer eine Imkerbluse und Handschuhe. Wie so eine Imkerbluse aussieht, kann man auch gut auf dem Bild sehen.
Zisch: Wie viele Bienen haben Sie?
Zeibert: Zurzeit habe ich acht Völker, das sind im Sommer etwa acht Mal 50 000 Bienen, also etwa 400 000 Bienen. Im Frühjahr will ich aber drei Völker verkaufen.
Zisch: Warum wollen Sie drei Völker verkaufen?
Zeibert: Weil es zu viel Arbeit für uns als AG ist und wir nicht so viel Platz im Schulgarten haben.
Zisch: Wie viel Honig machen die Bienen pro Jahr?
Zeibert: Etwa 100 bis 120 Kilogramm Honig haben wir die letzten Jahre durchschnittlich geerntet.
Zisch: Finden Sie es nicht gemein, den Bienen, die so viel Arbeit haben, den Honig wegzunehmen?
Zeibert: Ein bisschen schon. Aber letztendlich ist es ein Nehmen und Geben.
Zisch: Man liest überall, dass es immer weniger Bienen gibt. Warum ist das so? Und warum sind Bienen so wichtig?
Zeibert: Bienen sind wichtig, weil sie unsere Obstbäume bestäuben. Aber ich glaube, es gibt nicht weniger Honigbienen als zum Beispiel vor zehn oder zwanzig Jahren. Das Problem ist, dass es weniger Wildbienen und ganz allgemein viel weniger Insekten bei uns gibt, im Vergleich zu früher. Das ist so, weil wir Menschen den Lebensraum der Insekten zerstören und die Landwirtschaft Mittel benutzt, die giftig für Insekten sind.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 27. März 2020: PDF-Version herunterladen

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