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Blockforest Roller Girls

Rempeleien auf Rollschuhen: Selbstversuch als Roller-Derby-Girl

Seit 2012 gibt es in Freiburg die "Block Forest Roller Girls". Beim Vollkontaktsport Roller Derby geht es nicht gerade zimperlich zur Sache. Anna Ebach hat sich beim Schnuppertraining auf die Rollen gewagt.  

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Anna Ebach (blauer Helm) kommt ganz schön ins Schwitzen. Foto: Thomas Kunz
Die erste Herausforderung gibt’s schon vor dem Start. Wie herum lege ich die Knie-, Ellbogen- und Handschoner überhaupt richtig an? Gar nicht so einfach, wenn das letzte Mal Rollschuhfahren mindestens zehn Jahre zurückliegt. Nachdem alles endlich an der richtigen Stelle sitzt und ich in meine Rollschuhe geschlüpft bin, wage ich die ersten Runden auf der Bahn.

Wie fällt man eigentlich richtig?

Während die anderen Mädels schon ziemlich sicher ihre Runden drehen, fühle ich mich auf den ersten Metern noch ganz schön wackelig auf den Beinen. "Das sah bei mir am Anfang genau so aus", beruhigt mich Victoria Lüer grinsend und gleitet elegant an mir vorbei. Wie alle der Roller Girls hat auch sie einen Derby-Namen und wird von den anderen im Team "Bra C" genannt. Im Verein der "Block Forest Roller Girls" ist sie eine der Trainerinnen und kümmert sich um die Spiele und Events.

Nach ein paar Runden, in denen ich allmählich an Sicherheit gewinne und mich nicht mehr ganz so unbeholfen auf den Rollschuhen fühle, pfeifen die beiden Trainerinnen Edda Gröber und Sarah Kästle alias "Tonks" und "Peb" zum Probetraining. Schritt für Schritt werden mir und den 22 anderen Anfängerinnen und Anfängern, die zum Schnuppertag gekommen sind, die Grundlagen des Rollschuhfahrens erklärt. Wir lernen zu bremsen, uns in verschiedenen Formen fortzubewegen und Slalom zu fahren.

Nach einer kurzen Trinkpause ruft uns Edda Gröber wieder zusammen: "Jetzt zeigen wir euch noch, wie ihr richtig fallt." Sich während der Fahrt einfach so auf die Knie fallen zu lassen, erfordert am Anfang ganz schön Mut. Nach den ersten paar Versuchen, in denen ich mich im Schneckentempo auf den Boden fallen lasse, traue ich mich jedoch langsam mehr. "Am meisten Spaß macht es, wenn man so richtig Tempo hat und sich dann fallen lässt", ruft Sarah Kästle. Ich probiere es aus und es macht echt Spaß.

Als Blocker muss man Rempeln können

Nach ein paar Runden, in denen wir unter viel Gelächter auf den Knien über den Boden schlittern, dürfen wir die Rollschuhe ausziehen und zum Abschluss noch eine Runde Roller Derby auf Socken spielen. Dafür werden wir in vier Teams aufgeteilt, von denen jeweils zwei gegeneinander antreten. Pro Team gibt es vier Blocker, die auf dem kreisförmigen Spielfeld ihre Runden laufen und die Gegner behindern, sowie jeweils einen Jammer, der hinter den Blockern startet versucht die gegnerischen, abgedrängten Spieler zu überrunden.

Wenn der Jammer das schafft, sammelt er für sein Team Punkte, was von den Blockern natürlich zu verhindern versucht wird. Festhalten ist zwar nicht erlaubt, aber direkter Körpereinsatz geradezu gefordert. Und so versuchen wir in Team-Arbeit mit Hüfte und Oberkörper den gegnerischen Jammer nicht vorbeizulassen. Nach zwei Runden, in denen ich ganz schön ins Schwitzen komme, ist das Probetraining beendet und zum Abschluss demonstrieren uns die Roller Girls noch, wie ein richtiges Derby funktioniert. Auf Rollen sieht das Ganze gleich noch ein bisschen gefährlicher und natürlich schneller aus und ich bin überrascht, mit wie viel Technik und Tricks die Jammer sich an den Blockern vorbeischlängeln.

Wer einen Team-Sport sucht, bei dem man mit Schnelligkeit und Körpereinsatz punkten kann, der könnte bei den Roller Girls ein neues Hobby finden. Ich persönlich übe lieber noch ein bisschen Rollschuh fahren, bevor ich mich auf Spielfeld ins Getümmel stürze.
Lust auf Roller Derby?

Mädchen und Frauen die Interesse haben, bei den "Block Forest Roller Girls" mitzumachen, kann sich unter [email protected] für das nächste Training anmelden oder auf der Facebook-Seite "Block Forest Roller Girls" über den Sport informieren.

Ressort: Sport

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