Regenbogen-Aktivist auf freiem Fuß und wohlauf
Italienischer "Flitzer" schickt während des Spiels Portugal gegen Uruguay wichtige Botschaften in die Welt und wird dann abgeführt.
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Kurz, bevor es losging, hatte der Italiener Videos gepostet, er huldigte seinem großen "Idol" Cristiano Ronaldo. Das, was folgte, kündigte er nicht an. Ferri lief über den Rasen, wurde von Ordnern gestoppt und in die Katakomben gebracht. Bei der TV-Übertragung wurden die Bilder von der Weltregie nicht gezeigt, was allerdings seit Jahren im Weltfußball bei solchen Zwischenfällen üblich ist. Die Regenbogenflagge wurde von Schiedsrichter Alireza Faghani aufgehoben und vom Platz gebracht. Ferri nahm in seiner Stellungnahme Bezug auf das Verbot der "One Love"-Kapitänsbinde durch den Weltverband Fifa. "Sie haben alles verhindert, nur mich nicht. Wir wollen eine freie Welt, die alle Menschen und alle Ideen respektiert", schrieb er. Die Fifa und das WM-Organisationskomitee teilten am Nachmittag mit, die Person sei schnell wieder freigelassen, das Visum annulliert worden. Ferri äußerte sich ausführlicher. "Die Regeln zu brechen, ist nie ein Verbrechen, wenn man es für eine gute Sache tut", schrieb der Italiener, der bereits etliche Flitzer-Aktionen hinter sich hat – unter anderem beim deutschen WM-Spiel in Südafrika 2010 gegen Spanien. Doch jetzt scheint Schluss zu sein: "Ich werde es ’The last Dance’ nennen, meinen letzten Lauf auf ein Spielfeld, ich wollte für mich wichtige Botschaften senden." Zunächst war befürchtet worden, der Aktivist könne länger in Gewahrsam genommen werden. Das italienische Außenministerium teilte mit, Ferri sei kurz nach der Festnahme ohne Konsequenzen wieder freigelassen worden.
Die Regenbogenfahne ist ein zentrales Symbol für die LGBTQI*-Community. LGBT ist die englische Abkürzung für lesbisch, schwul, bisexuell und Transgender. Jeder Buchstabe steht für die eigene Geschlechtsidentität oder die sexuelle Orientierung. Homosexualität ist in Katar verboten und wird mit bis zu sieben Jahren Gefängnis bestraft. Der Schriftzug "Save Ukraine" spielt deutlich auf den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine an. "Respect for Iranian Woman" beschäftigt sich mit dem Schicksal von Tausenden im Iran, wo seit Wochen gegen die Regierung und das islamische Herrschaftssystem protestiert wird.
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