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Raus aus dem Nebelmeer

Es ist grau und trüb geworden in den vergangenen Tagen. Der November bringt einiges an Nebel mit. Wer ihm entfliehen will, muss dafür aber nicht unbedingt auf den Kandel.  

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Nun ist definitiv Schluss mit den letzten spätsommerlichen Abenden auf der heimischen Terrasse oder dem Cappuccino im Straßencafé. Die Gastronomen haben bis auf die notorischen Katzentische für die Raucher draußen alles zusammengeräumt und nur die ganz Hartgesottenen nehmen die wenigen, mit Filzdecken ausgestatteten Plätze noch in Beschlag. Auch die Palmen und Oleander sind längst ins Winterquartier umgezogen, das Stadtbild wandelt sich jahreszeiten- und standesgemäß von mediterran wieder in mitteleuropäisch. Es ist grau, trüb, kalt und neblig geworden und nicht lange wird es wohl dauern, bis der erste Nachtfrost den eisigen Reif über Wiesen und Felder legt. So schnell kommt der Körper gar nicht nach, dem jetzt schon wieder das Winterfell wachsen soll und so sieht man manchen Schüler morgens noch in kurzen Hosen zur Schule radeln.

Das alles mag die einen bekümmern, die mit der Winterzeit am liebsten auch gleich die trotz des Klimawandels zum Glück noch spürbaren Jahreszeiten abschaffen wollten. Die anderen sind in den schneller dunkelnden Tagen voller Freude auf lange Leseabende und andere Trostspender wie Raclette, Fondue oder Waffeln und Glühwein und planen aufs Wochenende schon die nächsten Spaziergänge oberhalb des Nebelmeers. Dass sie mit ihrem Wunsch nach Sonne nicht alleine sind, belegt die geringe Zahl der freien Parkplätze auf dem Kandel. Also bitte ausweichen: Es gibt im Landkreis genügend Alternativen und auch auf Schusters Rappen lässt es sich etwa rund um Freiamt herrlich der Sonne entgegen wandern. Hauptsache raus aus dem nebelgrauen Alltag.

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