Rathaus versorgt sich selbst mit Strom
Die Solaranlage auf dem Rathausdach in Eichstetten ist fertig. Der überschüssige Strom wird günstig ins öffentliche Netz eingespeist.
Der erzeugte Strom diene vorrangig dem Eigenverbrauch im Rathaus, werde ins öffentliche Netz eingespeist oder in den Stromspeicher eingespeist, sagte Bürgermeister Michael Bruder. Über die Solaranlage am Dach werden aber auch die zwei Elektroautos der Elektroautos der Gemeinde (Rathaus und Bauhof) kostenlos mit selbst erzeugtem Strom aufgeladen. Gemäß Ratsbeschluss wurden im Auftrag der Gemeinde 66 Glas-Module auf der Südseite des alten historischen Rathauses und dem Rathausanbaus (West und Ost) montiert. Jedes Modul bringt eine Leistung von 450 Watt-Peak (Wp). Die ursprüngliche Angebotssumme der Firma betrug 40.710 Euro netto. Wegen einer Blitzschutzanpassung erhöhte sich die Rechnungssumme auf 41.160 Euro netto, erklärte Michael Hagin vom Bauwesen. Er ist im Rathaus für die elektronische Überwachung der Solaranlage zuständig. Da die Leistung der Anlage unter 30 Kilowatt-Peak liege, entfalle die Mehrwertsteuer. Daher müsse die Gemeinde Eichstetten nur die Netto-Kosten der Anlage bezahlen, erklärte Hagin.
Im Rathauskeller steht der Stromspeicher mit einer Gesamtkapazität von 22,08 kWh zur Einspeisung des überschüssigen Stroms. Ein Hybrid-Wechselrichter ermöglicht das Speichern von Solarstro, der größere Wechselrichter wandelt Gleichstrom in Wechselstrom um. Somit wäre auch im Katastrophenfall die Stromversorgung im Eichstetter Rathaus gesichert. Seit Inbetriebnahme der Anlage wurden schon 4.800 Kilowattstunden in den Stromspeicher eingespeist, sagte Markus Schmidt. Er ist Solarteur beziehungsweise Solarfachwirt und Landwirt in Eichstetten. Allein Stromspeicher und Wechselrichter samt Infrastruktur im Keller hätten einen Wert von etwa 19.000 Euro, sagt er. Das sei fast die Hälfte des Auftrags.
Die Produktion der Anlage schätzt Schmidt auf jährlich 30.000 Kilowatt-Peak,. Etwa 70 Prozent des produzierten Sonnenstroms werde im Rathaus verbraucht. Der Rest werde ins öffentliche Netz eingespeist, im Erschließungsjahr 2024 und danach 20 Jahre lang. Zu einem guten Preis, da die Anlage am 17. Juli 2024 fertig war, noch rechtzeitig vor Reduzierung der Einspeisevergütung ab August 2024, wie Schmidt erklärte. Die Einspeisevergütung der Anlage beträgt 8,11 Cent für die ersten 10 Kilowatt-Peak, beziehungsweise 7,03 Cent für die nächsten Kilowatt-Peak.
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