Interview
Rainer Grießhammer vom Freiburger Öko-Institut zur Energiewende
BZ-INTERVIEW: Rainer Grießhammer vom Freiburger Öko-Institut befürchtet, dass die deutsche Autoindustrie die Zukunft verschläft.
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FREIBURG. Die Energiewende sei nach der Anfangseuphorie in wildem Fahrwasser, sagt Rainer Grießhammer vom Öko-Institut. Damit die Bundesbürger sich mit den nötigen Veränderungen leichter anfreunden, schlägt er vor, Neuerungen, wie flächendeckendes Tempo 30, in einzelnen Gemeinden und Regionen zu testen. Mit Grießhammer sprach Jörg Buteweg.
BZ: Der Klimavertrag von Paris tritt wohl noch dieses Jahr in Kraft. Aber die Verpflichtungen sind freiwillig. Die Arbeit muss zu Hause in den einzelnen Ländern geleistet werden. Da scheint mir der Enthusiasmus in Deutschland für Klimaschutz und Energiewende ziemlich verflogen, oder?Grießhammer: Natürlich sind die Klimaschutzzusagen der Länder nicht verpflichtend. Aber dass so viele Staaten den Vertrag so schnell unterzeichnen, zeigt doch, dass der Klimaschutz ernst genommen wird. Die zwei entscheidenden Spieler, die USA und China machen mit ihrer Unterschrift klar: Wir gehen diesen Weg. Da gibt es Druck im eigenen Land, und da geht es auch um Technologieführerschaft. Man sieht auch, dass die Unternehmen weltweit reagieren. Denken Sie an die Divestment-Bewegung. Finanzinstitutionen ziehen Geld ab aus jenen Firmen, die noch auf Öl und Kohle setzen. Da ist viel Eigendynamik drin. Man sieht, es gibt ...