Wirtschaft
Präsidentin der Handelskammer beider Basel: "Mit Kompromissen und Lösungen aufeinander zugehen"
Die Handelskammer beider Basel hat zum Neujahrsempfang eingeladen. Über 700 Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik sind dieser gefolgt. In den Ansprachen ging es unter anderem um aktuelle Herausforderungen.
Mi, 8. Jan 2025, 12:30 Uhr
Basel
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Konsensfähigkeit und Kompromissbereitschaft zeigen und die Feinheit der Schweizer Volkswirtschaft weiterhin auf Weltformat bringen – das forderte Elisabeth Schneider-Schneiter, Präsidentin der Handelskammer beider Basel (HKBB), einer Pressemitteilung zufolge in ihrer Ansprache beim Neujahrsempfang im UBS Forum Basel. Zu diesem hatte die HKBB am Dreikönigstag eingeladen, um gemeinsam mit über 700 Persönlichkeiten aus der Wirtschaft und Politik aus dem Dreiland auf das Wirtschaftsjahr anzustoßen.
EU als wichtigste Handelspartnerin der Schweiz
"Mit den selbstgekrönten Egos gewisser Machthabenden wachsen die geopolitischen Blöcke", so Schneider-Schneiter. Dieses Blockdenken äußere sich "im Säbelrasseln der Welthandelsmächte, in politischen Verwerfungen, unheiligen Allianzen, Protektionismus und sinnlosen Kriegen". Die Schweiz befinde sich mitten in der geopolitischen Tektonik. "Wir drohen zwischen den Kräften zwischen Ost und West, Nord und Süd verloren zu gehen." Aus diesem Umstand leitete die Präsidentin der HKBB eine ihrer Forderungen ab: "Deshalb müssen wir die Reihen schließen, Fronten abbauen und Sicherheit für Menschen und Unternehmen wiederherstellen", sagte sie. "Das bedingt, dass wir mit Kompromissen und Lösungen aufeinander zugehen."
Bezogen darauf, die Konkurrenzfähigkeit sowie die Wirtschaftsleistung und Unternehmenseffizienz der Schweiz zu erhalten, sprach sich Schneider-Schneiter dafür aus, "bewährte Talente einzusetzen", wie aus der Pressemitteilung der HKBB weiter hervorgeht. "Mit unserer Lösungsfähigkeit können wir die Beziehung mit unserer wichtigsten Handelspartnerin, der EU, stabilisieren", sagte sie in ihrer Ansprache. Die OECD-Steuerreform gelte es clever umzusetzen, "damit stellen wir Steuerkonformität unter Beweis und fördern die Innovationsfähigkeit unseres Standorts".
Umsetzung der OECD-Mindeststeuer als eine Herausforderung
Darüber hinaus riet die Präsidentin der HKBB in ihrer Ansprache, "die Grundpfeiler für den Fortschritt" weiter zu festigen: "Ich denke da an Strukturen für Technologien, Wissenschaft, Gesundheit und Umwelt", so Schneider-Schneiter. "Lassen Sie uns die Klein- aber Feinheit unserer Volkswirtschaft weiterhin auf Weltformat bringen."
Für Martin Dätwyler, Direktor der HKBB, stellt die Umsetzung der OECD-Mindeststeuer der Pressemitteilung zufolge eine der Herausforderungen für die Wirtschaftsregion dar. Das "Basler Standortpaket" biete nun die Chance, die Nachteile der OECD-Mindestbesteuerung etwas zu schmälern. Darüber hinaus sei die Blockade beim Infrastrukturausbau herausfordernd. "Die täglichen Verkehrsprobleme werden nicht weniger", so Dätwyler. Somit sei es an der Zeit, "sich Ansätze zu überlegen, wie diese Blockade gelöst werden kann".
Brücke zwischen Unternehmen und Gesellschaft schlagen
Die HKBB habe deshalb zum runden Tisch geladen. Schließlich gelte es auch 2025 eine Brücke zwischen den Unternehmen und der Gesellschaft zu schlagen. Sein Wunsch für das neue Jahr: "Den Zusammenhalt zwischen den Kantonen Basel-Stadt und Baselland als eine Wirtschaftsregion stärken und konstruktiv gestalten."
Abschließend rief Elisabeth Schneider-Schneiter im Rahmen des Neujahrsempfangs laut der Pressemitteilung der HKBB dazu auf, das Paket zur Stabilisierung der Bilateralen Verträge zügig umzusetzen: "Jede Alternative ist schlechter. Es ist die letzte Chance, die erfolgreichen Bilateralen in die Zukunft zu führen. Es ist allein an uns zu entscheiden, ob wir diese Chance packen oder nicht."
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