Potpourri der Vaterfiguren

KOMÖDIE:"Wer ist Daddy?".  

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Owen Wilson, Ed Helms  | Foto: Warner
Owen Wilson, Ed Helms Foto: Warner
Das Leben hatte sehr unterschiedliche Pläne für die Zwillingsbrüder Kyle (Owen Wilson) und Peter (Ed Helms). Kyle wurde durch Zufall zum Hauptwerbeträger einer erfolgreichen Gewürzsauce und kann dank seiner Erfolgsbeteiligung das Leben aus vollen Zügen genießen. Peter hat Medizin studiert, dann aber die Fachrichtung Proktologie eingeschlagen, was er seither bereut. Als ihre Mutter (Glenn Close) nochmal heiratet, sehen sich die Brüder erstmals seit langer Zeit wieder. Zu ihrer Überraschung rückt die Mutter mit der Information heraus, dass die Geschichte ihres angeblich an Darmkrebs verschiedenen Vaters erfunden ist. Als Erzeuger kommen verschiedene Kandidaten in Betracht. Am wahrscheinlichsten jedoch hat Terry Bradshaw (Terry Bradshaw) ins Schwarze getroffen, seines Zeichens NFL Hall of Fame Quarterback.

Die Brüder machen sich sofort auf, ihren mutmaßlichen Papa am Rande einer Werbeveranstaltung anzusprechen. Und tatsächlich erinnert sich die Sportlegende an ihre Mutter, deren körperliche Vorzüge er noch immer in schillernden Farben zu beschreiben weiß. Er streitet die Vaterschaft keine Sekunde lang ab. Besonders Peter hat es ihm sofort angetan. Aber leider stellt sich bald heraus, dass der Traumkandidat nicht für den Zeugungsakt infrage kommt. Doch wo Kyle und Peter schon mal unterwegs sind, klappern sie auch noch ein paar andere Anwärter ab, mit denen ihre lebensfrohe Mutter seinerzeit zugange war. Die skurrile Suche gerät zum Trip ihres Lebens.

Manchmal geht man mit geringen Erwartungen ins Kino und wird dann positiv überrascht. "Wer ist Daddy?", in den USA von der Kritik verrissen, hat nämlich einiges zu bieten. Lawrence Sher, der Kameramann der "Hangover"-Filme, setzt bei seinem Regiedebüt nicht auf Schenkelklopfer-Humor, sondern auf absurde Situationskomik mit emotionalen Brüchen. Sicher, ein oder zwei Mal schießt er dabei über die Grenzen des guten Geschmacks hinaus, aber das ist zu verkraften. Das bunte Potpourri der potentiellen Vaterfiguren unterhält prächtig: kein Meisterwerk, aber ein netter Spaß. (Läuft flächendeckend, ab 12)
Schlagworte: Terry Bradshaw, Lawrence Sher, Glenn Close

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