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Letzter Teil der Serie "Tiere in der Stadt"

Plage oder süß - Wie gehe ich mit wilden Nachbarn um?

Immer mehr Wildtiere kommen in die Stadt. Das fällt auf. Zahlreiche Reaktionen von Lesern erreichten das Forstamt und die BZ-Stadtredaktion zu der Serie "Tiere in der Stadt".  

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Ein kleines Kaninchen ist süß, Hunderte können zur Plage werden. Foto: dpa
Dachs und Waschbär
Ein Teil der Reaktionen bezog sich auf Sichtungen von Wildtieren. So schrieb Walter Bühler, dass ein Dachs regelmäßig abends den Garten der Familie an der Franz-Liszt-Straße in Herdern besucht, und schickte ein Beweisfoto mit. Das Tier tauften die Bühlers Nighty, manchmal ist seine Freundin Luna dabei. Und während Experten uneins sind, ob der Waschbär in der Stadt angekommen ist, meldet Andreas Staib, dass er schon öfter einen im Bereich von Stadt- und Starkenstraße gesehen hat. "Wenn das mal kein Dachs war", meint Andreas Schäfer vom Forstamt. Mit dem wird der Waschbär oft verwechselt.

Anrufer
Der andere Teil betraf Fragen. Das Forstamt hatte mehr Anrufe als sonst, nicht nur aus der Stadt, sondern auch aus der Region. "Schwerpunkt sind Fuchs, Dachs und Marder", sagt Schäfer. Die Top-Drei der Großstadt-Wildtiere sind zurzeit auffällig: Junge Füchse spielen tags draußen, junge Marder rumoren nachts auf dem Dachboden rum, wenn ihre Eltern Nahrung suchen. Einige Anrufer wollten ein Problem mit wilden Nachbarn gelöst haben, die meisten aber machten sich Sorgen – um ihre Gesundheit, die Gesundheit der Tiere oder um Haus und Garten. "Man merkt einfach, dass es an Informationen fehlt", sagt der Förster. "Für viele hat die Serie erstmalig einen Ansprechpartner benannt." Bis die Jungtiere im Herbst flügge sind, können Immobilienbesitzer übrigens nicht viel tun, außer sich arrangieren und Risiken minimieren.

Graureiher
Im Serienteil über den Graureiher sagte ein Vogelexperte, es gebe noch keine Kolonie in Freiburg. Dem widersprach ein Leser, der nicht namentlich genannt werden will: Es gebe sehr wohl eine Kolonie, und zwar am Waldrand in Kappel am Ende der Neuhäuser Straße. "Da ist die Hölle los", sagt der Anwohner und Forstwirt auf Nachfrage, 10 bis 15 Nester befänden sich dort. Und nachts kreisten um die Nester sogar Fledermäuse herum.

Fledermäuse
Zu den Zwergfledermäusen hatte Leser Andreas Schwarzkopf noch eine spezielle Frage: Macht der Dreck, den die Tiere im Münster hinterlassen, Probleme? Mesner Peter Kopp sagt, im Münster selber finde man ab und zu "minimal Kot", im Hahnenturm dagegen etwas mehr. "Wenn’s zu viel wird, wird gereinigt." Für die Arbeit des Münsterbauvereins spielten die Hinterlassenschaften keine Rolle, wie Vereinssprecherin Weronika Zebura mitteilt. Auch dem Erzbischöflichen Bauamt sind laut dessen Leiter Anton Bauhofer "keine wirklichen Probleme" bekannt.

Kaninchen
Probleme dagegen gibt’s mit Wildkaninchen. "Die im Dietenbachpark werden übrigens schon bejagt", stellt das Forstamt klar. Das Rathaus hatte mitgeteilt, das Gartenamt habe diese Idee verworfen. Doch die Unterhöhlung der BMX-Strecke war so gefährlich, dass die untere Jagdbehörde vor fünf Jahren eine Ausnahme machte. Ein Falkner dezimiert den Zuwachs, er hat pro Jahr 12 bis 80 Kaninchen lebend gefangen, getötet und an seine Greifvögel verfüttert. Das gibt es auch auf anderen Grundstücken, wo gravierende Schäden zu befürchten sind, zum Beispiel bei Schulen oder den Sportschützen Haslach. "Ohne die Bejagung wäre es unmöglich, diese Grundstücke zu nutzen."

Mehr zum Thema:

Ressort: Freiburg

Dossier: Tiere in der Stadt

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