Pionier des Mietwohnungsbaus wird 100 Jahre
Der 1905 gegründete Bauverein hat die Wälderstadt einst vor massiver Wohnungsnot bewahrt und ist auch heute noch unverzichtbar / Festakt im "Thomasheim".
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TITISEE-NEUSTADT. 100 Jahre Bauverein Neustadt – dieses Jubiläum wird heute, Freitag, 17. Juni, im Thomasheim in Neustadt gefeiert. Was gab 1905 den Ausschlag für die Gründung? Wie entwickelte sich die Genossenschaft bis heute? Sicher ist so viel: Die Wälderstadt hat im Wohnungsbau von diesem Verein stark profitiert.
Historiker Detlef Herbner ist für seine Festschrift zu "100 Jahre Bauverein" in die Archive hinabgestiegen, hat Dokumente gewälzt – und drängende Wohnungsnot im industriell aufstrebenden Städtchen als Beweggrund ausgemacht, einen gemeinnützigen Verein, der sich der Bereitstellung von Wohnraum verschrieben hatte, aus der Taufe zu heben. Allein zwischen 1895 und 1900 stieg die Stadtbevölkerung um 583 auf 3277 Einwohner an. Vor allem die Papierfabrik und das Großsägewerk Himmelsbach in Hölzlebruck stellten Arbeitsplätze bereit. Wilhelm Sutter, der Direktor des Papiergiganten, sah das durchaus, verstand er doch das Unternehmer-Sein auch als soziale Aufgabe: Bis 1902 erhielten fast alle Arbeiterinnen und Arbeiter der Papierfabrik zumindest eine Schlafstelle zugewiesen, dazu servierte die Kantine drei komplette Mahlzeiten pro Tag. Doch Jahr um Jahr hinkte die Bautätigkeit dem Bedarf ...