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Zisch-Schreibwettbewerb Herbst 2020

Pinguin in Lebensgefahr

Von Samuel Küchle, Klasse E3/4, Reinhold-Schneider-Schule, Freiburg  

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"Kommt!", rief Rudi, der Chef des Pinguinrettungsdienstes, seinen Leuten an einem kühlen Morgen ungefähr um 6.30 Uhr zu, als sie gerade ein Flugtaxi in die Arktis bestellt hatten (also an den Nordpol).

"Es hat sich ein dummer Pinguin mit nur Spaghetti im Kopf an den Nordpol verirrt. Er ist der einzige existierende Spaghettikopfpinguin, der Gedanken lesen kann. Er darf nicht von den Eisbären entdeckt werden, sonst wird diese Art aussterben", teilte er seinen Leuten mit.

Zur gleichen Zeit am Nordpol kam ein seltener Spaghettikopfpinguin an. Er reckte den Kopf. Hatte sich hinter dem Eisberg, gerade ein großes weißes Tier bewegt, oder war das nur eine Einbildung? Es war ein Eisbär, der seit Tagen kein Futter mehr gefangen hatte. Der Eisbär rannte und rannte, so schnell er konnte zu seiner fast verhungerten Familie, um ihnen seine Beobachtung mitzuteilen. Nichts ahnend, in was für einer Gefahr er schwebte und voller Zuversicht wanderte der kleine Pinguin über die hohen Schneeberge der Arktis. Er wunderte sich, dass es am anderen Ende der Welt auch so viel Schnee und Eis gab wie auf seinem Kontinent. Der Spaghettikopfpinguin war nur ein klein wenig enttäuscht, dass es nur die Sorte Wasser gab, nicht auch noch Zitroneneis und After Eight wie in seiner Heimat.

"Endlich, das hat ja lange gedauert!", schimpfte Rudi, als endlich das Flugtaxi in Sicht war. "Kommt, wir haben keine Zeit zu verlieren, wir sind eh schon viel zu spät dran!" Später, als das Forscher*innenteam eingestiegen war, wollten alle erst einmal etwas zu essen. Es gab: Spaghetti. Alle waren enttäuscht, sie hatten überhaupt keine Lust auf diese Nudeln, weil sie sie an den Spaghettikopfpinguin erinnerten. Jedoch war es ein großer Fehler, ein so langsames Flugtaxi zu bestellen, denn der Pinguin schwebte in Lebensgefahr. Er streunte immer noch über die Weiten der Arktis und merkte nicht, dass er von einem muskulösen Eisbärmännchen verfolgt wurde. Der Eisbär dachte sich: "Du bist so süß, aber trotzdem ein Opfer meiner Zähne!" Der Pinguin hingegen murmelte leise: "Ich habe schon von diesem Ort gehört, er soll angeblich Arktis oder Nordpol genannt werden. Und es soll Eisbären geben, die viel Fleisch essen. Vor denen sollte ich mich verstecken."

Doch es war zu spät, der Feind rannte schon auf ihn zu. Zum Glück konnte sich der kleine Pinguin gut verteidigen. Zuhause in der Antarktis gab es nämlich einen Selbstverteidigungskurs, in dem er gelernt hatte sich mit einer Mischung aus Tanz und Karate zu verteidigen. Zuerst gab er dem Eisbären einen ordentlichen Schlag auf die Schnauze und legte dabei eine coole Breakdancedrehung hin. Sein Gegner jaulte laut auf und zog sich fürs Erste zurück. Beim Gehen fauchte er dem Breakdance-Karatemeister wütend zu: "Es ist noch nicht vorbei, du wirst schon noch sehen!" "Träum weiter", entgegnete der Pinguin.

Doch jetzt wurde es erst richtig gefährlich, der Eisbär holte seine ganze Familie als Verstärkung. Zum Glück hatte der Pinguin seine Gedanken gelesen und kannte sein Vorhaben. Er dachte sich: "Ich war doch der beste Kämpfer meiner Jahrgangsstufe und ich werde sie besiegen!" (Er war der einzige in seiner Jahrgangsstufe).
Rudi und seine Leute langweilten sich immer noch im Flugtaxi. Er schrie den Piloten an: "Hey, leg den 1 000 000 km/h-Modus ein!" "Einverstanden", gab der Pilot nach und schon rasten sie los. Gerade noch zur rechten Zeit. Denn die Schlacht hatte bereits begonnen. Fünf Eisbären prügelten sich mit einem Pinguin, der nur Spaghetti im Kopf hatte. Es kam zwar vor, dass ein Pinguinschrei ertönte, aber hauptsächlich wurde "Aua!" von Eisbären gehört. Der Pinguin war sehr verblüfft: "Seit wann sind denn meine Hände so stark?", fragt er sich. Schon vier bewusstlose Eisbären lagen auf dem Eis.

Nun stand nur noch ein Eisbär vor dem Pinguin. Der Pinguin hatte ein wenig Angst, genauso ging es aber auch dem Eisbären. Der Kampf begann. Der Pinguin drehte sich um und tat so, als würde er sich auf sein iPhone X konzentrieren. Aber in Wahrheit wartete er nur auf den Angriff des Eisbären. Der Eisbär fiel auf die Falle herein und raste auf den Pinguin zu. Der streckte sein Bein aus. Der Eisbar stolperte und stürzte. Nun konzentriere sich der Pinguin wirklich auf sein iPhone und merkte nicht, dass der Eisbär aufgestanden war und sich über ihn herabbeugte. Der watschelnde Vogel hörte nur ein Brummen. Das Flugtaxi näherte sich, gerade noch zur rechten Zeit. Der Eisbär setzte gerade zum Sprung an.

Jetzt ging alles ganz schnell. Männer und Frauen in Agentenanzügen warfen ein Seil aus. Weil der Pinguin Gedanken lesen konnte, wusste er, was zu tun war. Er ergriff das Seil und kletterte hinauf. Endlich war er in Sicherheit. Auch Rudi freute sich: "Wir haben den letzten lebenden Spaghettikopfpinguin gerettet, das gibt eine gute Schlagzeile in der Badischen Zeitung!"

Ressort: Schreibwettbewerb

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