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Deutsche Bahn

Personalbedingte Ausfälle im Regionalverkehr in Baden-Württemberg stark gestiegen

  • Mo, 30. September 2024, 06:51 Uhr
    Südwest

     

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Zugausfälle, weil das Personal fehlt? In Baden-Württemberg passiert das laut Verkehrsministerium immer häufiger. Fachkräfte sind gefragt.

Die Bahn kommt öfter mal zu spät - man...nalausfällen.<Bildquelle></Bildquelle>  | Foto: Sebastian Gollnow (dpa)
Die Bahn kommt öfter mal zu spät - manchmal liegt's an Personalausfällen. Foto: Sebastian Gollnow (dpa)

Für Zugreisende wird der Personalmangel bei den Verkehrsunternehmen im Südwesten immer mehr zu einem Problem. "Die personalbedingten Ausfälle im Regionalverkehr sind in den letzten Jahren stark angestiegen", teilte ein Sprecher des baden-württembergischen Verkehrsministeriums auf Anfrage mit.

Demnach stieg die Ausfallquote von 0,6 Prozent im Jahr 2022 deutlich auf 1,7 Prozent im Jahr 2023. Die Ausfallquote gibt den Anteil der wegen Personalmangels ausgefallenen Zugkilometer an den insgesamt bestellten Kilometern an. Zum Vergleich: 2019 lag sie noch bei 0,3 Prozent. In diesem Jahr lag sie nach dem ersten Halbjahr bei einem Prozent.

Die Zahlen seien bereinigt, Streiks und Corona-Konzepte habe das Ministerium herausgerechnet, hieß es. Grundsätzlich sei die Erfassung nur in neueren Verkehrsverträgen gegeben, diese könne aber als guter Schätzwert für den Gesamtverkehr im Land angesehen werden, so ein Sprecher des Ministeriums. 2023 hätten diese Verträge etwa zwei Drittel des Gesamtverkehrs ausgemacht.

Weitreichende Folgen für den Zugverkehr

Der Alterung der Gesellschaft stelle auch die Verkehrsunternehmen vor immer größere Herausforderungen, teilte der Sprecher mit. Neben neuen Personalwerbemaßnahmen müsse die Digitalisierung der Schiene einen wichtigen Beitrag dazu leisten, den Personalmangel zu überwinden. Gerade in Stellwerken könne es weitreichende Folgen für den Zugverkehr haben, wenn Personal ausfällt. Durch Digitalisierung könne der Personalbedarf laut dem Sprecher dort gesenkt und die Verlässlichkeit gesteigert werden.

"Engagierte Fachkräfte sind entscheidend, um die Qualität im ÖPNV zu sichern", teilte Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) mit. Der Minister verwies auf eine Initiative des Verkehrsministeriums, wonach sich 16 Institutionen zu einem Bündnis zusammengeschlossen hatten, um Fachkräfte zu gewinnen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im öffentlichen Verkehr seien systemrelevant. "Das wird dann schmerzhaft deutlich, wenn Funktionen nicht besetzt sind", so Hermann.

Ressort: Südwest

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Kommentare (1)

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Klaus Nied

479 seit 7. Mär 2017

Haben wir nicht seit neun Jahren Millionen von Flüchtlingen ? Sind diese Flüchtlinge nicht in den meisten Fällen in Flüchtlingsunterkünften untergebracht ? Ist es nicht so, dass sie dort mehr oder weniger sich selbst überlassen sind ? Beonders in den privatisierten Unterkünften auch keinerlei Betreuung stattfindet ? Diese - meist jungen - Menschen sich deshalb nutzlos empfinden und aggressiv werden ?
Warum lässt man diese nicht Deutsch lernen ? Das ist doch bei jungen Menschen binnen eines Jahres machbar, Standard B2 zu erreichen. Sucht sich dann die besten und lernfähigsten aus ? Bietet ihnen eine Ausbildung als Lokführer/in, Zugbegleiter/in, Stellwerksbedienende, Ranggierer/in etc. an? Wären diese Berufe nicht für diese Menschen interessant, weil sie in maximal drei Jahren fertig ausgebildet und somit einsetzbar wären ? Im Übrigen werden verzweifelt Bus- und Lkw-Fahrer/innen gesucht. Auch diese Ausbildungszeiten sind doch überschaubar.
Warum bleibt all dieses Potential ungenutzt während unser Nahverkehrs- und viele andere Systeme unter massivem Personalmangel leiden ?


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