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Ohne Schüller

DFB-Stürmerin kann wegen Covid-19-Erkrankung nicht am EM-Gruppenspiel gegen Spanien teilnehmen.  

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Die deutsche Leistungsträgerin Lea Sch...n Corona nicht gegen Spanien antreten.  | Foto: Sebastian Gollnow (dpa)
Die deutsche Leistungsträgerin Lea Schüller kann wegen Corona nicht gegen Spanien antreten. Foto: Sebastian Gollnow (dpa)
. Die deutsche Frauen-Fußball-Nationalmannschaft geht in London mit einem Handicap ins kommende Gruppenspiel gegen Spanien (Dienstag, 21 Uhr MESZ/ARD und DAZN): Lea Schüller ist bei der EM positiv auf das Coronavirus getestet worden. "Die Angreiferin vom FC Bayern München verspürt nur leichte Symptome. Sie wurde umgehend isoliert. Über eine Rückkehr in das EM-Turnier wird je nach Verlauf entsprechend den medizinischen Vorgaben und in enger Rücksprache mit der Uefa entschieden", hieß es. Schüller hatte beim 4:0 gegen Dänemark zum Auftakt ein Tor erzielt. Die 24-Jährige ist als Sturmspitze eine Leistungsträgerin der Mannschaft und erzielte in bisher 40 Länderspielen 26 Tore.

"Für uns heißt das in erster Linie, dass wir als Team noch näher zusammenstehen und für Lea spielen. Wichtig ist, dass es Lea gut geht", sagte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg. Während Schüller ausfällt, steht hinter dem Einsatz der Mittelfeldspielerinnen Lina Magull und Sydney Lohmann (beide ebenfalls FC Bayern) ein Fragezeichen. Magull hatte nach dem Auftaktspiel muskuläre Beschwerden im Oberschenkel, Lohmann leichte Kniebeschwerden.

Und Spanien? Voss-Tecklenburg erwartet ungeachtet des Ausfalls von Weltfußballerin Alexia Putellas ein Weltklasseteam, wenn es im Duell zweiter Titelanwärter bereits um den Gruppensieg geht. Erst kürzlich hielt die 54-Jährige fest: "Spanien ist in vielen Bereichen die Benchmark." Doch Selbstvertrauen und Selbstverständnis hat sich auch ihre Auswahl zurückgeholt durch den 4:0-Erfolg gegen Dänemark.

Als das DFB-Team früher die Trends setzte, bildete die Defensive immer die Basis, erinnert sich die einstige Weltklassetorhüterin Silke Rottenberg. "Abwehrarbeit beginnt natürlich nicht erst am eigenen Sechzehner. Dennoch waren schon immer eine sehr dominante Abwehr und eine starke und gut aufgelegte Torhüterin ein sehr wichtiger Garant auf dem Weg zum Titel", sagt die Weltmeisterin, die heute die Ausbildung der DFB-Nachwuchstorhüterinnen verantwortet.

Der letzte von acht EM-Titeln 2013 in Schweden wurde auch dank einer disziplinierten Teamleistung errungen. In den K.o.-Spielen gegen Italien, Schweden und Norwegen hieß es drei Mal 1:0. So endete auch bei der WM 2019 das zweite Gruppenspiel gegen Spanien. Diesen (defensiven) Ansatz hat die Mannschaft längst verinnerlicht. Torhüterin Merle Frohms (ehemals SC Freiburg) bekam gegen Dänemark nur einen richtigen Schuss zu halten. "Wenn zehn vor mir einen guten Job machen, stecke ich gerne zurück", sagt die 27-Jährige.

Eigentlich galt gerade die Viererkette zuvor als Achillesferse. Doch aus der Wackelabwehr könnte ein Bollwerk werden, findet Marina Hegering. "Spanien wird uns anders fordern", glaubt die mit geringer Spielpraxis zur EM gereiste Abwehrchefin. Nur eine Gelbe Karte trübte die Freude über ihren gelungenen ersten Auftritt. Sie empfiehlt gegen Spanien: "Sehr gutes Pressing spielen und kompakt bleiben, weil sie mit Kurzpässen da gerne reinspielen." Die mit 32 Jahren älteste deutsche Spielerin lief am Freitag die drittmeisten Kilometer (10,0), weil sie sich ständig in den Aufbau einschaltete. Am Samstag bestreiten die Deutschen ihr letztes Gruppenspiel gegen Finnland.

Ergebnisse, 2. Spieltag, Gruppe A: Österreich – Nordirland 2:0, England – Norwegen 8:0.
Heute spielen zudem in der Gruppe B: Dänemark – Finnland (18 Uhr).

Ressort: Fussball International

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Di, 12. Juli 2022: PDF-Version herunterladen

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