BZ-Sommerinterview
Wolfgang Schäuble: "Durch die Globalisierung haben wir ein Migrationsproblem"
War bei der DFB-Elf Fremdschämen angesagt? Musste der Streit zwischen CDU und CSU sein? Wurden 2015 große Fehler bei der Flüchtlingspolitik gemacht? Warum orientieren sich Russlanddeutsche in Richtung AfD? Schmerzt es, nicht mehr Bundesfinanzminister zu sein? Diese und viele weitere Fragen beantwortet der Bundestagspräsident im BZ-Interview.
Mo, 6. Aug 2018, 18:52 Uhr
Offenburg
Thema: Wolfgang Schäuble
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Schäuble: Sicherlich nicht, aber dazu muss man wissen: Früher waren es nur elf Spieler, es konnte ja nicht ausgewechselt werden.
BZ: Würden Sie elf Namen zusammenbekommen?
Schäuble: Im Moment schon noch. Und der Name Özil würde mir bestimmt auch noch einfallen.
BZ: Der hat sich vor wenigen Tagen erstmals geäußert – mit einem Rundumschlag. Fanden Sie das gut?
Schäuble: Ich fand die ganze Geschichte nicht gut. Und dass er das in einem englischsprachigen Tweet tat, verrät nicht allzu viel Bindung an seine Fans. Ich habe ihm wahrscheinlich mal die Hand geschüttelt, aber ich kenne ihn persönlich nicht richtig. Die Sache ist nicht gut gelaufen. Das Ende war leider so zu erwarten. Der DFB muss jetzt viel daran setzen, dass nicht unnötig zerstört wird, was sportpolitisch wichtig ist.
BZ: Kommen wir noch zum Fußballerischen bei der WM: War in punkto DFB-Elf nicht auch bei Ihnen Fremdschämen angesagt?
Schäuble: Nein. Es ist nicht so selten, dass ein Fußballweltmeister vier Jahre später in der Vorrunde ausscheidet. Für jeden Fußballfan war es natürlich traurig. Doch man musste es bereits nach den Vorbereitungsspielen, in denen manches nicht passte, ein Stück weit befürchten.
BZ: War das nicht sogar ein Stück weit Arbeitsverweigerung, wie sich da einige Nationalspieler verhielten?
Schäuble: Das glaube ich nicht. Es ist schwierig: Da waren Leistungsträger der Mannschaft von 2014 dabei, die immer noch auf Weltniveau agieren. Als der mexikanische Trainer nach dem Spiel gegen Deutschland ...