"Ökumene wächst von unten wie von oben"

BZ-INTERVIEW mit Hans Joachim Meyer, dem Präsidenten des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, zum ökumenischen Kirchentag in Freiburg und zum Krieg.  

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FREIBURG. Hans Joachim Meyer (66) ist seit 1997 Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK); von 1990 bis 2002 amtierte der Sprachwissenschaftler als Wissenschaftsminister in Sachsen. Mit dem CDU-Politiker, der am Mittwochabend in Freiburg bei einem Kolloquium der Konrad-Adenauer-Stiftung und des Südwestrundfunks über das "Ende der Ichgesellschaft" - diesen Titel trägt auch sein jüngstes Buch - nachdachte, sprach Gerhard Kiefer.

BZ: Die Deutsche Bischofskonferenz nennt einen Präventivkrieg "sittlich unerlaubt". Was ist dieser Krieg, den der amerikanische Präsident Bush jetzt gegen den Irak begonnen hat, für Sie?
Meyer: Dieser Krieg ist weder moralisch noch politisch zu rechtfertigen. Dieser Krieg geht von der Vorstellung aus, man könne die Gefahr des Terrorismus durch einen Militärschlag gegen ein diktatorisches Regime beseitigen oder erheblich verringern. Die zweite Illusion ist: Man könne mit einem militärischen ...

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