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Der Ökonom Nils Goldschmidt übernimmt zum 1. Februar die hauptamtliche Leitung des Weltethos-Instituts in Tübingen. Goldschmidt, der in Freiburg studiert hat und hier mehrere Jahre geschäftsführender Forschungsreferent des Walter Eucken Instituts war, ist bekannt für einen am Menschen orientierten Zugang zu wirtschaftlichen Themen. Er behält seine Professur an der Uni Siegen und bleibt Vorsitzender der Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft.
Das letztlich auf den Theologen römisch-katholischer Herkunft Hans Küng zurückzuführende Weltethos-Institut in Tübingen bekommt nach dem Theologen und Geschäftsmann Ulrich Hemel nun mit Nils Goldschmidt einen neuen Leiter. – Keinen Theologen, keinen Religionswissenschaftler oder auf Ethik fokussierten Philosophen, keinen Politologen, Kriegs- oder Friedensforscher – sondern einen, der über Soll, Haben und Sollte-gehabt-haben auf der Meta-Ebene der Volkswirtschaft Bescheid weiß. Goldschmidt ist einer von den Hajeks und Wirtschafts-Ethiker.
In der Meldung des Weltethos-Instituts über die Personalie wird er zitiert:
„Denn radikale Probleme brauchen keine radikalen Lösungen.“Und: „Wir müssen wieder lernen, dass gesellschaftlicher Zusammenhalt keine Sozialromantik ist, sondern ein harter ökonomischer Fakt, der auf wirtschaftliche Vorteile und politische Stabilität einzahlt. Gefordert ist eine Ökonomie der Versöhnung. Das zu beforschen und in die Öffentlichkeit zu tragen, sehe ich als meine vordringliche Aufgabe am Weltethos-Institut.“
„…. Ökonomie der Versöhnung …“. – Das ist die – einzige! – zielführende Maxime, der zu folgen sich lohnt. Einzig sie macht alles Kriegern obsolet. Einzig sie vermag (Über-)Leben zu ermöglichen und zu sichern.
@ Barbara Schmidt, die Sie auch die kleine Notiz über die Personalie in der Zeitung verantworten, Herr Kramer als BZ-Wirtschaftschef, übernehmen Sie: Statt dem albernen kleinen Kurszettel täglich – eine regelmäßige Kolumne der Tübinger.
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