Account/Login

Öffentlicher Dienst

Frauenministerin will mehr Frauen in Führungen

Nur gut jede dritte Leitungsstelle in den obersten Bundesbehörden in Deutschland ist mit einer Frau besetzt.  

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
  | Foto: Kzenon  (stock.adobe.com)
Foto: Kzenon  (stock.adobe.com)
Nur gut jede dritte Leitungsstelle in den obersten Bundesbehörden in Deutschland ist mit einer Frau besetzt. Die Quote stieg im vergangenen Jahr von 34 auf 36 Prozent, wie Bundesfrauenministerin Franziska Giffey (SPD) in einer Mitteilung erklärte. "Der öffentliche Dienst muss als Arbeitgeber mit gutem Beispiel vorangehen und Frauen und Männern gleiche Chancen ermöglichen", mahnte Giffey mit Blick auf die geplante Frauenquote für Vorstände börsennotierter Unternehmen.

In acht der 24 obersten Bundesbehörden liegt der Frauenanteil bei mehr als 30 Prozent, in weiteren acht bei mehr als 40 und in drei Behörden bei mehr als über 50 Prozent, wie Giffey weiter mittelte. "Viele hervorragend qualifizierte Frauen kommen nach und nach in leitende Funktionen." Wenn bis 2025 das im Koalitionsvertrag vereinbarte Ziel der gleichberechtigten Teilhabe im öffentlichen Dienst des Bundes erreicht werden solle, "dürfen wir jetzt nicht nachlassen", betonte sie.

Dem Handelsblatt sagte Giffey, in den Bundesministerien liege der Frauenanteil in Führungspositionen bei 39 Prozent, "das ist immerhin ein Plus von knapp drei Prozentpunkten". In ihrem eigenen Ministerium gebe es mehr als 50 Prozent Frauen in Leitungsfunktionen, so die SPD-Politikerin. In anderen Ministerien sehe es aber noch viel schlechter aus. Mit Blick auf die geplante Frauenquote für Vorstände börsennotierter Unternehmen und die Verschärfung der Frauenquote für Aufsichtsräte mahnte die Ministerin: "Es geht nicht, dass wir der Wirtschaft alles abverlangen und selbst nicht vor der eigenen Tür kehren."

Giffey will große Unternehmen gesetzlich verpflichten, mindestens eine Frau in ihren Vorstand zu berufen. Die Vorgabe soll für börsennotierte Unternehmen mit mehr als 2000 Mitarbeitern und mindestens vier Vorstandsmitgliedern gelten.

Appelle allein reichen nicht

Außerdem soll die gesetzliche Frauenquote für Aufsichtsräte künftig mehr Unternehmen betreffen, Verstöße sollen mit neuen Sanktionen bestraft werden. Giffey hofft auf eine Verabschiedung des mit dem Bundesjustizministerium erstellten Gesetzentwurfs im Laufe des Jahres.

Der Vorsitzende der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, Frank Werneke, erklärte mit Blick darauf: "Die Gleichstellung von Frauen in Führungspositionen lässt sich offensichtlich nicht mit Appellen erreichen, sondern nur mit dem Druck des Gesetzgebers." Dazu seien Giffey und Justizministerin Christine Lambrecht bereit. Das geplante Gesetz gehe in wichtigen Details über die eng gesetzten Grenzen des Koalitionsvertrags hinaus, so Werneke.

Ressort: Beruf & Karriere

Dossier: öffd

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 17. Oktober 2020: PDF-Version herunterladen

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare


Weitere Artikel