NS-Prozess: Der Angeklagte fehlt
Heute fällt in Paris das Urteil über Alois Brunner / Früherer SS-Scherge soll für den Tod von 130 000 Juden verantwortlich sein.
Hans-Hagen Bremer
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PARIS. Dem früheren SS-Hauptsturmführer Alois Brunner wird an diesem Freitag in Paris in Abwesenheit der Prozess wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit gemacht. Brunner, der möglicherweise schon seit Jahren tot ist, soll für den Tod von 130 000 Juden verantwortlich sein. Er galt als rechte Hand Adolf Eichmanns, der die Judentransporte in die Vernichtungslager organisierte, und wurde auch "Ingenieur der Endlösung" genannt. Falls Brunner noch lebt, ist er 88 Jahre alt.
Der Prozess vor dem Pariser Schwurgericht geht auf eine 1987 neue eingereichte Klage des als "Nazijäger" bekannt gewordenen Serge Klarsfeld zurück. Er hatte Brunner auf Grund damals unberücksichtigt gebliebener Taten angeklagt. Dabei handelt es sich um Razzien in jüdischen Kinderheimen, bei denen 1944 ...