"Noch lange nicht genug gesehen"
ZISCH-INTERVIEW mit Jasmin Schächtele, die schon um die halbe Welt gereist ist und trotzdem noch viel mehr davon sehen will.
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Belinda Schächtele, Klasse 4b der Tunibergschule in Opfingen, hat mit ihrer Tante, Jasmin Schächtele, ein Interview über das Reisen durchgeführt. Da sie momentan noch nicht von ihrer Reise zurück ist, mussten die Fragen von Nah nach Fern über das Telefon gestellt wer-den. Interessante Ergebnisse kamen dabei raus.
Schächtele: In Peru. In der Stadt Cusco, die in etwa 3400 Metern Höhe liegt.
Zisch: Was hast du bisher schon alles erlebt?
Schächtele: Ich habe zwei Wochen im Waisenhaus in Sucre gearbeitet. Das war ein tolles Projekt. Wir haben gebacken und ich habe Halterungen für Schweißmasken angefertigt. Dann war ich einige Tage in der Salar de Uyuni – der größten Salzwüste der Welt. Zuletzt habe ich Machu Picchu besucht – eine alte Ruinenstadt der Inkas, die auf etwa 2400 Metern Höhe liegt.
Zisch: Wie ist das Gefühl, andere Länder und Kulturen zu bereisen?
Schächtele: Sehr spannend, interessant und aufregend. Es bedeutet für mich Freiheit und Unabhängigkeit.
Zisch: Was bewegt dich dazu, immer wieder an neue Orte zu gehen?
Schächtele: Ich will andere Kulturen kennenlernen und sehen, wie andere Menschen leben.
Zisch: Wie viele Monate bist du insgesamt schon gereist?
Schächtele: Alle größeren Teile zusammen genommen insgesamt 15 Monate.
Zisch: In welchen Ländern warst du überall?
Schächtele: Malaysia, Australien, Neuseeland, Fidschi, USA, Island, Indien, Bolivien, Peru, Mexico, Kuba, Thailand, Kambodscha, Vietnam, Kanada, Sri Lanka, Liechtenstein, Luxemburg, Frankreich, Italien, Österreich, Schweiz, Belgien, Holland, Kroatien, Slowenien, Tschechien, Türkei und Tunesien.
Zisch: Wo hat es dir am besten gefallen und warum?
Schächtele: In Neuseeland, wegen der atemberaubenden Natur und wegen der freundlichen Kultur und Menschen. Und in Indien, weil sich das leben dort von Deutschland so unterscheidet und weil die Menschen dort so wenig besitzen und dennoch alles mit einem teilen.
Zisch: Sind die Lebensgewohnheiten sehr anders als hier?
Schächtele: In anderen Ländern haben die meisten Familien viele Kinder. Oft wohnen alle zusammen in einem Raum. Viele Kinder müssen auch arbeiten, weil die Familie kein Geld hat.
Zisch: Hast du auf deinen Reisen auch gearbeitet?
Schächtele: In Bolivien habe ich in einem Kinderheim gearbeitet. In Australien habe ich geholfen, ein Haus zu bauen. In Neuseeland habe ich auf einer Pferdefarm gearbeitet. In Island war ich als Au Pair angestellt.
Zisch: Hast du Freunde gefunden?
Schächtele: Ich habe viele Menschen bei meinen Reisen kennen gelernt und bin bis heute mit ihnen befreundet.
Zisch: Wo hast du immer geschlafen?
Schächtele: An den unterschiedlichsten Orten. Ich habe in zahlreichen Hostels geschlafen, auf Campingplätzen, in Bussen und Zügen, in Flughäfen, unter freiem Himmel, in Autos, bei Einheimischen – durch Couchsurfing, oder weil mich auch Einheimische eingeladen haben, bei ihnen zu wohnen. Auf der Reise, die ich gerade mache, durfte ich bei einer bolivianischen Familie zwei Tage leben.
Zisch: Was war dein schönstes Erlebnis?
Schächtele: Die schönsten Erlebnisse sind, wenn man unglaublich freundliche Menschen kennenlernt, die einem helfen, ohne im Gegenzug etwas zu erwarten.
Zisch: Gab es auch mal ein trauriges Erlebnis?
Schächtele: Ja, die vielen armen Kinder oder alte Menschen, die auf der Straße leben und denen niemand hilft.
Zisch: Freust du dich, nach deinen Reisen wieder nach Hause zu kommen?
Schächtele: Ja, es gibt nichts Schöneres, als nach einer langen Zeit, Freunde und Familie wieder zu sehen.