Zischup-Kommentar
Nix für Jungs – oder doch?
Josef Bitzenhofer geht in die Klasse 8f der Hugo-Höfler-Realschule in Breisach und hat ein Praktikum in einem Seniorenheim absolviert. Dort, so hat er festgestellt, arbeiten fast nur Frauen. Warum hat er sich gefragt. Hier die Antworten:
Josef Bitzenhofer, Klasse 8f, Hugo-Höfler-Realschule & Breisach
Mo, 10. Aug 2015, 13:51 Uhr
Schülertexte
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Durch das SE Praktikum kommen die Schüler in Kontakt mit sozialen Berufsfeldern. Ich hatte mich für die Seniorentagesstätte in unserer Gemeinde entschieden, obwohl ich mein Praktikum lieber in einer Kita gemacht hätte, aber keine Kita hatte mehr freie Praktikumsplätze. In meinem Praktikum aber habe ich gelernt, dass es auch in diesem Beruf Spaß machen kann. Denn zu sehen, dass sich Senioren erfreuen, wenn sie unserer jungen Generation etwas erzählen oder beibringen können, hat mir gefallen. Auch die Arbeiten wurden von Tag zu Tag interessanter. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, diesen Beruf auszuüben. Es liegt weniger daran, dass mich die ein oder andere Tätigkeit ekelt, sondern eher an dem für Jungen unüblichen Berufsbild: Wir müssen dort Gefühle achten oder auch mal jemandem ein Brot schmieren oder beim Aufstehen helfen. Außerdem hätte ich das Gefühl, hinter meinen Möglichkeiten zu bleiben, denn schließlich kann man auch studieren und einen Beruf ausüben, bei dem das Gehalt höher ist und man eventuell mehr Spaß hat.
Außerdem wird man in klassischen Frauenberufen häufig schlechter bezahlt. Meine Schwester macht ihr Praktikum in einem Kindergarten, jedoch kann sie sich nicht vorstellen, diesen Beruf auszuüben. Denn die Arbeit besteht nicht nur aus Spielen, sondern auch aus Aufräumen, Putzen und dass man Kindern hilft. Auch in ihrer Einrichtung arbeiten ausschließlich Frauen. Es gibt also Berufsfelder, in denen ein Geschlecht stärker vertreten ist als das andere. Typische Frauenberufe sind soziale und kosmetische Berufsfelder, bei Männern eher eher handwerkliche. Beim Boys- und Girlsday erleben die Geschlechter eine Art Rollentausch im Berufsfeld. Die Mädchen gehen in Handwerksbetriebe und die Jungen in soziale Einrichtungen. Scheinbar können sich Jungen oder Mädchen schlecht vorstellen, an einem Arbeitsplatz zu arbeiten, an dem sie die einzigen ihres Geschlechts sind.
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