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Talkshows

Nicht nur die Quotenbringer zu Wort kommen lassen

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Sahra Wagenknecht  | Foto: Rabea Gruber (dpa)
Sahra Wagenknecht Foto: Rabea Gruber (dpa)
Zu: "Steile Thesen als Sucht und Lust", Essay von Thomas Fricker (Politik, 19. Oktober)

In seinem klugen Essay schreibt Thomas Fricker, dass Talkshows ohne Reizfiguren wie Sahra Wagenknecht oder Boris Palmer kaum auskommen, da diese zuverlässig für Provokation und hitzige Debatten sorgen. Dem kann ich vollständig zustimmen, doch ironischerweise beteiligt sich auch die "Badische Zeitung" an genau diesem Empörungsjournalismus, praktischerweise gleich etwas weiter unten auf der gleichen Seite: Wie schon seit vielen Jahren bietet sie Lüder Gerken eine Bühne, dessen Gastbeiträge sich durch tendenziöse Aussagen bis hin zur unsachlichen Polemik auszeichnen. Er nutzt die ihm gegebene Plattform, um gegen die Europäische Union zu wettern und dieses Mal den Klimaschutz als nationalen Alleingang zu verunglimpfen. Für die Badische Zeitung durchaus ein lohnendes Geschäft: Gerkens Gastbeitrag vom 20. Juli 2024 mit dem wunderbar zu Frickers Essay passenden Titel "Was darf man in Deutschland noch sagen?" rief allein im BZ-Online-Forum 170 Kommentare hervor. Solche Interaktionen erhöhen die Leserbindung und verbessern die Sichtbarkeit des Artikels in sozialen Medien und Suchmaschinen. Natürlich profitieren auch die Werbeeinnahmen von dem erhöhten Traffic auf der Website.

Insgesamt fände ich es in allen Medien zielführender, Fachleute und Politiker zu Wort kommen zu lassen, die in der Lage sind, sachlich und fundiert zu argumentieren, und nicht vorrangig die "Quotenbringer", die regelmäßig bei Faktenchecks widerlegt werden. Dies würde die Qualität der Debatte steigern, den Fokus auf Lösungen legen und die oft überbetonten "lauten" Stimmen relativieren.

Claude Kuhnen, Freiburg

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