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Suche nach Positionen der Parteien

Neuntklässler des Goethe-Gymnasiums am "Wahl-O-Mat"

Neuntklässler des Goethe-Gymnasiums haben bei der Landeszentrale für politische Bildung den Wahl-O-Mat getestet.  

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Wie funktioniert das mit dem „Wahl-O-Mat“? Jessica Schröder geht von Tisch zu Tisch und erklärt das Wichtigste. Foto: michael bamberger

Wie tickt eigentlich die SPD? Lea, Andarin, Gaston (alle 14) und George (16) wurden vorübergehend schlagartig zu Sozialdemokratinnen und -demokraten. Genau wie die anderen von 18 Neuntklässlern vom Goethe-Gymnasium wurden sie bei der Landeszentrale für politische Bildung in der Bertoldstraße einer der vier derzeitigen Landtagsparteien zugeteilt. Unter der Regie von Jessica Schröder und Sandra Dürr haben die Jugendlichen den Wahl-O-Mat getestet.

Sind alle Parteien gleich? Ja, findet einer der Schüler zu Beginn des Tests. Vier finden, es gebe große Unterschiede zwischen den Parteien – alle anderen legen sich nicht fest. Doch welche Positionen haben die Parteien überhaupt?

Lea, Andarin, Gaston und George merken schnell: Oft hilft nur Raten. Sie gehen die 38 Wahl-O-Mat-Thesen am iPad durch und müssen bei jeder schnell entscheiden: Stimmt die SPD zu, ist sie dagegen oder neutral?

Klar ist es beim Alkoholverkaufsverbot nach 22 Uhr, denn das ist eines der Themen aus der Bildungs- und Jugendpolitik, zu denen sie vorab Infos bekommen haben – die SPD ist gegen das Verbot. Aber was ist mit Sachleistungen für Flüchtlinge? "Am besten überspringen wir das", sagt Gaston, die anderen überstimmen ihn und klicken auf "neutral".

Will die SPD, dass Abgeordnete ihre Nebeneinkünfte veröffentlichen müssen? "Die wollen das nicht, denn die verdienen ja selber ganz viel nebenher", glaubt Gaston. Was ist mit dem Ausbau des Radwegenetzes? "Die SPD würde zustimmen, die sind doch eher so diese Netten", sagt George. Wie findet die SPD ein verpflichtendes Kindergartenjahr für alle? "Da stimmen sie nicht zu", ist Andarin überzeugt und zitiert aus der Begründung der SPD fürs Alkoholverkaufsverbot: "Politik kann den Menschen nicht vorschreiben, wie sie zu leben haben." Und die Mietpreisbremse? "Nein, das wollen die Linken, aber nicht die SPD", glaubt Andarin.

Später bei der Auswertung sehen die vier: Bei 71,1 Prozent der Thesen haben sie die Positionen der SPD getroffen. Etwas mehr Übereinstimmung hatten ihre Antworten mit den Grünen, der Tierschutzpartei und den Piraten.

Danach wird’s richtig Ernst: Aus jeder Gruppe muss jemand zur "Elefantenrunde" zum Südwestrundfunk, der durch ein dreiköpfiges Schülerteam vertreten wird – bei der SPD trifft es George. Er schlägt sich wacker als Nils Schmid, argumentiert für Gemeinschaftsschulen, Ausbildungsplatzgarantie, Herabsetzung des Wahlalters auf 16 Jahre und gegen das Alkoholverkaufsverbot.

Doch bei der Frage, warum man die SPD wählen sollte, kommt er ins Stocken. Das geht auch den anderen kaum besser. "Wir haben das beste Wahlprogramm", behauptet Elias (14) ohne weitere Begründung – er steht für den grünen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann. Antonio (14) knüpft noch am meisten an den CDU-Positionen an, die er als Guido Wolf vermitteln soll: "Wir fördern den Staat und garantieren Sicherheit."

Wer hat die Jugendlichen am Ende der Runde überzeugt? Das Ergebnis ist eindeutig, auch wenn nicht klar ist, ob das am Schauspieler-Kandidaten oder der Haltung zur Partei liegt: Bis auf zwei CDU-Anhängerinnen fanden alle den Grünen am besten. Und wie ähnlich finden sie die Parteien jetzt noch? "Es fällt nicht groß auf, wer regiert – aber wenn Nazis regieren würden, dann würde das negativ auffallen", sagt Gaston.

Ressort: Freiburg

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