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Neue Spendenrunde für die Ukraine

Kein Strohfeuer, sondern ausdauernde Hilfe: Das Generationen Netz Müllheim war früh bei der Ukraine-Hilfe dabei – und macht weiter. Jetzt startet eine neue Spendenrunde.  

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  | Foto: Hans Richter
Foto: Hans Richter
Das Generationen Netz Müllheim, kurz Genem, ist ein eingetragener Verein, der sich ein vielfältiges Bürgerengagement auf die Fahnen geschrieben hat – über Alters-, Herkunfts- und soziale Grenzen hinweg. Dabei steht nicht nur das eigene Umfeld in Müllheim und im Markgräflerland im Fokus, der Blick weitet sich auch über die Region, ja sogar über Deutschland hinaus.

So gehörte das Genem nach dem Ausbruch des russischen Angriffskrieges im Februar 2022 zu den ersten Organisationen in der Region, die Spendenaktionen für die Ukraine starteten. Zunächst ging es primär um Geldspenden, die das Genem sammelte, um davon dringend benötigte Güter wie Lebensmittel und Hygieneartikel zu kaufen und in das Kriegsgebiet zu senden.

Der Verein vernetzte sich in dieser Phase auch mit anderen Initiativen im Markgräflerland. "Die erste Resonanz war überwältigend", erinnert sich Hans Richter, Vorsitzender des Generationen Netzes. Parallel dazu unterstützte das Genem auch ukrainische Familien, die in Müllheim Zuflucht gefunden hatten. Ein gemeinsames Sommerfest wurde organisiert, was zu bewegenden Begegnungen führte, so Richter.

Eine große Herausforderung war es, den Transport der Hilfsgüter zu organisieren. Dem Genem war stets wichtig, dass die Spendengelder zu hundert Prozent zweckgebunden verwendet werden und davon keine "Nebenkosten" bezahlt werden. Anfang 2023 entwickelte sich eine Kooperation mit dem s’Einlädele, einem gemeinnützigen Laden und Café in Freiburg, das sich seit Jahrzehnten intensiv für die Unterstützung der Ukraine einsetzt. Die Einrichtung in Trägerschaft der Stadtmission betreibt unter anderem Jugend-, Senioren- und Behindertenheime in der Ukraine und war auch überregional in den Schlagzeilen, als sie Waisenkinder nach Südbaden evakuierte.

Inzwischen fokussiert das Genem seine Ukraine-Hilfe weitgehend auf die Kooperation mit dem "Einlädele". "Wir kennen die Leute dort, haben großes Vertrauen in deren Arbeit", sagt Hans Richter. Im März 2023 wurde zu einer gezielten Spendenaktion aufgerufen, die neben Geld- auch Sachzuwendungen sammelte. Im Oktober 2023 folgte eine weitere – vor allem dabei war der Zuspruch enorm. "Wir konnten 230 Kartons mit Hilfsgütern an die Einlädele-Fahrer in Richtung Ukraine übergeben", berichtet Hans Richter.

Jetzt steht am Samstag die dritte dieser gezielten Spendenrunden an. Zwischen 9 und 14 Uhr können am Unteren Brühl 8, hinter dem Aldi in Müllheim, Sachspenden abgegeben werden. "Wir freuen uns beispielsweise über Lebensmittel, Hygieneartikel, gut erhaltene saubere Winterkleidung", heißt es im Aufruf des Generationen Netzes. Eine ausführliche Liste besonders dringlicher Hilfsgüter kann man auf der Genem-Homepage herunterladen. Dort gibt es auch die Kontoverbindung – denn natürlich sind die Verantwortlichen auch weiterhin für Geldspenden dankbar. Ende November möchte man dann auch nochmal gezielt Weihnachtspäckchen für die Ukraine packen.

"Wir schauen nicht auf die Größe der Spende, entscheidend ist die Geste des guten Willens und der Menschlichkeit", sagt Hans Richter. Ihm und seinen Mitstreitern ist bewusst, dass der Ukraine-Krieg schon nicht mehr so im Fokus des öffentlichen Interesses ist, dass die allgemeine, große Welle der Hilfsbereitschaft abgeflaut ist. "Wie soll es weitergehen mit unserer Ukraine-Hilfe?", habe man denn auch bei einer Mitgliederversammlung im Sommer gefragt, berichtet Richter. Die Antwort war so gut wie einhellig: "Wir machen weiter."

Spendenannahme am Samstag, 9. November, 9 bis 14 Uhr, im Unterer Brühl 8, Müllheim, hinter dem Aldi-Markt. Weitere Infos unter http://www.genem.de

Ressort: Müllheim

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Do, 07. November 2024: PDF-Version herunterladen

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