Kenia
Naturschützer sichten weiße Giraffen
Tiere haben eine seltene Hautmutation namens Leuzismus.
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JOHANNESBURG. In Kenia haben Naturschützer eine weibliche Giraffe und ihr Kalb gesichtet, die auf den ersten Blick unwirklich aussehen: Die Tiere sind komplett weiß – dafür verantwortlich ist eine seltene Hautmutation.
Abdullahi Ali, der Gründer des Wildparks, eilte zu der von dem Hirten beschrieben Stelle. Tatsächlich fand auch er die weiße Geister-Giraffe mitsamt ihres Kindes. "Wir haben uns fast zwanzig Minuten in unmittelbarer Nähe der Langhälse aufgehalten", teilt Abdullahi auf seiner Webseite (http://www.hirolaconservation.org mit: "Sie waren ganz entspannt und schienen von unserer Gegenwart kaum beunruhigt zu sein." Schließlich forderte die Mutter das Junge auf, sich in den Busch zurückzuziehen. Zu diesem Zeitpunkt hatte Abdullahi allerdings bereits das erste Video der Welt von weißen Giraffen im Kasten.
Das Phänomen ist äußerst selten, in der Tierwelt jedoch keineswegs einzigartig: Die genetisch festgelegte Unfähigkeit, in der Haut Pigmente zu entwickeln wird unter Zoologen "Leuzismus" genannt. Dieser ist zwar mit dem Albinismus verwandt, unterscheidet sich jedoch insofern von ihm, dass leuzistische Lebewesen im Gegensatz zu Albinos im weicheren Bindegewebe durchaus Pigmente haben können, sodass zum Beispiel ihre Augen nicht von dem Melanin-Mangel betroffen sind und eine Farbe annehmen.
Während es beim Menschen keinen Leuzismus gibt, ist er in der Tierwelt relativ weit verbreitet: Es gibt weiße Schwarzbären, Tiger, Löwen, Alligatoren, Fische, Spinnen und sogar Pfauen, die vollkommen weiße Räder schlagen. Die erste leuzistische Giraffe wurde vor zwei Jahren im tansanischen Nationalpark Tarangire entdeckt. Ein Ranger taufte den farblosen Kleinbullen auf den Namen "Omo". Zur Freude der Tierschützer wurde Omo ein Jahr später sogar wieder gesehen: Mehr als die Hälfte aller Giraffenkinder überleben ihr erste Lebensjahr nicht, weil sie Raubtieren schutzlos ausgeliefert sind. Und wenn sie wie Omo nicht einmal Tarnfarben tragen, ist diese Gefahr noch erhöht. Naturparkgründer Abdullahi Ali verspricht indessen, dass seine Ranger die bislang noch unbenannten Weißgiraffen in seinem Park unter ihre Fittiche nehmen.