"Natürlich bin ich aufgeregt"
Sascha Riether, Dennis Aogo und Nils Hansen vom SC Freiburg stehen den Viertklässlern der Turnseeschule Rede und Antwort.
Klasse 4b der
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Jetzt war es so weit. Die Profis waren draußen und begannen das Training mit Dehnübungen. Als auf der einen Platzhälfte das Torwarttraining stattfand, brachten wir uns hinter den Netzen in Sicherheit, denn hin und wieder knallte ein Ball mit voller Wucht am Tor vorbei. Auf der anderen Platzseite beobachtete Volker Finke ein munteres Trainingsspiel und gab gelegentlich lautstarke Kommentare ab. Als die Spieler schließlich vom Platz kamen, gaben sie uns allen geduldig Autogramme und verschwanden dann in den Kabinen. Wir gingen unterdessen mit Martin Braun, dem PR-Manager, in den Presseraum, um uns dort mit Dennis Aogo, Niels Hansen und Sascha Riether zum Interview zu treffen. Diese kamen, nachdem sie geduscht hatten, und stellten sich unseren Fragen.
Klasse 4b: Mit wie viel Jahren haben Sie angefangen, Fußball zu spielen?
Riether: Ich komme aus einer Fußballfamilie. Mein Vater und mein Bruder spielen auch Fußball und ich bin als kleiner Junge mit vier Jahren schon mit ihnen mitgegangen. Seitdem spiele ich Fußball.
Hansen: Ich habe mit sechs Jahren angefangen, und ich habe auch einen größeren Bruder, der sozusagen mein Vorbild war.
Aogo: Seit meinem sechsten Lebensjahr.
Klasse 4b: Haben Sie auch noch andere Ausbildungen?
Riether: Also, ich habe 2002 Abitur gemacht und überlege mir, ob ich noch ein Fernstudium in Sportmanagement mache, weil ein Vollstudium fast nicht möglich ist, wenn man so viel unterwegs ist.
Hansen: Nein. Ich habe erstmal die Schule fertig gemacht, also Abitur, und dann habe ich angefangen, bei Kiel zu kicken, und schließlich wurde Freiburg auf mich aufmerksam und ich durfte hier in Freiburg spielen. So kam das. Also immer schön zur Schule gehen, nicht wahr?
Aogo: Nein, ich habe keine weitere Ausbildung. Ich bin mit 17 Profi geworden und habe nebenher die Schule fertig gemacht.
Klasse 4b: Wie sind Sie Profifußballer geworden?
Riether: Es ist so, dass ich mit 14 Jahren schon in der Nationalmannschaft gespielt habe, in der DFB-Auswahl. Da waren die Sichter des SC Freiburg da und anscheinend habe ich bei diesem Turnier ganz ordentlich gespielt, denn sie haben gefragt,
ob ich mal mittrainieren und nach Freiburg kommen will. Ich habe gesagt: "Ja, mache ich mal." Und dann habe ich in der Jugend des SC Freiburg gespielt und bin mit 18 zu den Profis gekommen.
Hansen: Ich habe bei Kiel in der Jugend gespielt und dann haben sie mich hochgezogen zu den Profis. Da habe ich dann gespielt und mich ganz gut entwickelt. Und dann ist in Freiburg jemand darauf aufmerksam geworden, dass da so ’n kleiner Roter ist, und dann ging das ganz fix.
Aogo: Ich habe in der C- und B-Jugend des SC Freiburg gespielt und dann hat der Trainer irgendwann erkannt, dass ich ein gewisses Talent habe und hat mich eben zu den Profis geholt. So ein Glück muss man haben.
Klasse 4b: Hatten Sie schon schlimmere Verletzungen?
Riether: Ja, ich wurde schon zweimal operiert. Einmal hatte ich einen Bänderriss am Sprunggelenk, das andere Mal einen Nebenbandriss am Knie.
Hansen: Nein, zum Glück nicht, nur ein paar kleinere.
Aogo: Ich auch Gott sei Dank nicht, ich hatte nur mal einen Faserriss.
Klasse 4b: Wie viele Spiele haben Sie schon gewonnen?
Riether: Das ist schwer zu sagen. Also ich habe jetzt ungefähr 120 Spiele als Profi in Freiburg und hoffe, dass wir da schon mehr als die Hälfte gewonnen haben. Genau kann ich das leider nicht sagen.
Hansen: Das ist schwer abzuschätzen.
Aogo: In dieser Saison oder allgemein gewonnen? Allgemein kann ich es nicht sagen, das zählt man nicht.
Klasse 4b: Haben Sie außer dem SC noch andere Lieblingsvereine?
Riether: Früher war ich Dortmund-Fan. Da bin ich auch als kleiner Junge hingefahren ins Stadion, weil ich das einfach toll fand. Im Moment habe ich keine großen Vorlieben.
Hansen: Werder Bremen.
Aogo: Mein Traumverein ist der FC Barcelona.
Klasse 4b: Sind Sie vor Spielen aufgeregt?
Riether: Ich denke, jeder Spieler ist vor Spielen aufgeregt. Aber wenn der Schiri pfeift, ist die Anspannung weg.
Hansen: Natürlich bin ich aufgeregt, aber ich habe mich daran gewöhnt.
Aogo: Natürlich, ein bisschen Anspannung ist schon da, es ist ja auch noch nicht so lange her, dass ich mein erstes Spiel hatte, da war ich schon sehr aufgeregt. Das gehört aber auch dazu. Ich glaube, ein Spieler, der da rausgeht vor die Zuschauer und nicht ein kleines bisschen aufgeregt ist, ist fehl am Platz.
Alle drei Spieler ernähren sich gesund und vollwertig mit viel Obst und Gemüse, vor allem kurz vor Spielen, da man es an der Leistung auf dem Platz schon feststellen könne. Außer Dennis Aogo, der noch gerne Tennis spielt, haben die Spieler keine Hobbys, da sie nicht die Zeit dazu haben. Uns allen haben diese Interviews mit riesigen Spaß gemacht, denn alle drei Spieler waren super nett und wirklich Spieler zum Anfassen.
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