Brauchtum
Narren in Ringsheim: Wollen nationales Kulturerbe werden
Der Verband der Oberrheinischen Narrenzünfte bemüht sich, den Status des Immateriellen nationalen Kulturerbes für seine Zünfte zu erhalten. Der Antrag bei der Unesco war Thema auf dem 80. Herbstkonvent.
So, 20. Okt 2024, 19:48 Uhr
Ringsheim
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Was die Unesco als alten Brauch anerkennt, könne nicht so einfach abgeschafft werden, sagte Schindler zur Begründung der Initiative. Ständig entstünden neue Bestimmungen, die das Brauchtum gefährdeten. Das Land Baden-Württemberg habe sich zwar verpflichtet, das Brauchtum zu unterstützen, aber "der Apparat ist zäh", bewertet Schindler das Verhalten von Ministerien und Behörden.
Damit Brauch und Häs über den Unesco-Titel geschützt werden, müssten die Zunftbräuche einzeln nach den Unesco-Richtlinien geprüft werden. Schindler geht von einem bis zu zwei Jahre dauernden Verfahren aus. Das längerfristige Ziel sei die Anerkennung der Fasnacht und des Karnevals als Weltkulturerbe, so der Narrenmeister.
Das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes zeigt exemplarisch, welche lebendigen kulturellen Traditionen und Ausdrucksformen in Deutschland praktiziert und weitergegeben werden. Es hat derzeit 150 Einträge. Dazu gehören zahlreiche Bräuche und Feste.
Zur Bewahrung des Brauchtums wurde bei dem Treffen von mehr als 500 Narren aus 81 südbadischen Zünften in Ringsheim zudem ein Brauchtumsausschuss eingerichtet. Alle sechs Vogteien sind in diesem Gremium vertreten, es berät die Zünfte zu Fragen wie Brauchtum und Häs.
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