Pergolaplatz

Naive Fehleinschätzung

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Zu: "Der zweite Platz ist vorerst ein Provisorium" (BZ vom 9. November).


Es ist wirklich bezeichnend, dass Bürgermeister von Kirchbach im BZ-Interview wieder nichts Besseres einfällt als genau die Kritikpunkte als Rechtfertigung für das Scheitern des Pergolaplatzes und die fehlinvestierten Millionen an Steuergeldern anzugeben, die seit Veröffentlichung der städtischen Umgestaltungsplanung im Jahr 2019 bei jeder Informationsveranstaltung von der Anwohnerschaft eingebracht wurden.

Ganz offensichtlich liegen die Gründe ganz einfach in der Ignoranz, mit der die Verantwortlichen agiert haben, in der naiven Fehleinschätzung, was die Bedürfnisse Drogenabhängiger anbelangt, und in dem Denkfehler, dass sich das Projekt – wie so vieles andere in Freiburg auch – ohne Wenn und Aber schon irgendwie durchdrücken lassen würde.

Was die hohen Ausgaben anbelangt, so stoßen sie exakt deshalb auf Unverständnis, weil sie gerade nicht für die Drogenhilfe, sondern in Bautätigkeiten investiert wurden, mit denen historische und denkmalgeschützte Bausubstanz unwiederbringlich zerstört wurde. Dass der Pergolaplatz damit eher ein Alibi für eine verantwortungsvolle Drogenpolitik vorzugeben hatte, ist als drastischer Eindruck zurückgeblieben. Dazu hätte es eben auch gehört, mit der Planung der Umquartierung der Drogenkranken vom Käfig an den Pergolaplatz vorab Plan-B-Strategien zu erarbeiten, um schnellstens reagieren zu können, falls etwas nicht klappt. Ebenso sollte ein "Realitätscheck" – ein Begriff, mit dem Herr von Kirchbach die schweren und schwersten Schäden, die das Vorgehen der Stadt für so viele verursacht hat, im Interview in äußerst verletzender Weise herunterspielt – im Sinne einer gewissenhaften Prüfung möglicher Risiken selbstverständlicher Teil einer städtischen Planung sein. Eine "gute Idee", wie Herr von Kirchbach immer noch angibt, war der Pergolaplatz definitiv nie.

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