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Mutterglück einer Wildkatze

TIERFILM: "Maleika".  

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Gepardin Maleika  | Foto: camino
Gepardin Maleika Foto: camino
Ende der 1990er Jahre wurde der Fotograf und Maler Matto Barfuss als "Der Gepardenmann" bekannt: Fast ein halbes Jahr lang hatte sich der gebürtige Sinsheimer die Serengeti mit einer Raubkatzenfamilie geteilt. Nun zog es den Tierfilmer wieder gen Afrika, und wieder heftete er sich an die Tatzen einer Geparden-Familie. Die auf den Namen "Maleika" getaufte Mutter hält der Regisseur dabei für eine Urenkelin seiner früheren Bekanntschaft.

So etwas nennt man wohl den ganz großen Wurf: Stolze sechs Babys bringt Maleika zur Welt, drei oder vier sind die Regel. Entsprechend hoch ist das Arbeitspensum der kenianischen Masai Mara-Mama, die ihre tapsigen Fellbällchen ernähren und beschützen muss. Wenn Martha, Malte & Co. dereinst als pfeilschnelle, graziöse Jäger über die Savanne herrschen wollen, müssen sie es mit allen Widrigkeiten der Natur und natürlich mit Fressfeinden aufnehmen können.

Die Bilder dieses Naturfilmes sind absolut großartig. Wie sie ans Publikum gebracht werden, das muss man leider sagen, ist Erwachsenen aber nur schwer zuzumuten. Als wäre der Tierfilm nicht längst ein populärwissenschaftlich ernstzunehmendes Genre, stellt "Maleika" einen Rückfall in jene Tage dar, in denen man Tieren vor der Kamera menschliche Züge und Verhaltensweisen andichtete. Als Sprecher legt "Titel, Thesen, Temperamente"-Moderator Max Moor den Geparden Dialoge wie "Mami!" oder "Oh nein!" in den Mund. Und die Musik ist eine Mischung aus Klavierkitsch und pompöser Ethno-Mucke.

Als Kinderfilm aber ist "Maleika" durchaus zu empfehlen, zumal das gefürchtete Fressen und Gefressenwerden zwar nicht verharmlost, aber sehr sensibel dargestellt wird.

"Maleika" (Regie: Matto Barfuss) läuft flächendeckend, ab 0. Regisseursbesuche am 15. Oktober in Kehl, am 18. in Freiburg, am 19. in Triberg und am 20. in Offenburg.

Ressort: Kino

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