Porträt
Musikschulband geht ihren eigenen Weg
Mit ganz eigenwilligen Interpretationen von Melodien der Pop- und Soulgeschichte lässt die Musikschulband aufhorchen.
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In einem Kellerraum in der Oberwiehre sitzen sechs junge Musiker zusammen und proben das Stück "Bloom" der australischen Combo "The Paper Kites". Am Rand sitzt der Musiklehrer Christian Billian. Er hört aufmerksam zu, streut Kommentare und Ideen ein. Auch die jungen Künstler selbst tüfteln an dem Song. Schon am kommenden Sonntag werden sie als Musikschulband bei der Kindermatinee im Colombischlössle auftreten.
Doch bei ihren Covern, die durch die Pop- und Soulgeschichte führen, fühlen sich die Musiker zwischen elf und 16 Jahren nicht immer an das Original gebunden. Vielmehr geht es den Beteiligten darum, sich auch einmal davon zu lösen. Das hört man auch ihrer Interpretation von "Bloom" deutlich an. So verleiht Lilli Baumgartner der Ballade mit dem Cello ihre ganz eigene und neue Note.
Bei der Probe herrscht gleichzeitig eine konzentrierte und doch auch eine lockere Atmosphäre. Die Kinder und Jugendlichen überlegen, wie ihre Version des Songs der "Paper Kites" noch verbessert werden kann und beachten die Verbesserungsvorschläge des Musiklehrers. "Ach, so funktioniert das", kann es während der Probe schon einmal heißen. Und dann setzen sie eben noch einmal zum Refrain an: "Can I be close to you".
Zwar ist es möglich, die Formation "projektbezogen" um mehrere Musiker zu erweitern. So gibt es eine Plugged- und eine Unplugged-Truppe. Beim bereits dritten Auftritt im Treppenhaus des Colombischlössles am Sonntag werden allerdings nur die sechs Musiker mit dabei sein, die jetzt an ihrer Interpretation von "Bloom" feilen. Außer dem Cello und der Cajón hat die Combo auch vier Gitarren im Gepäck: Neben Kilchling und Ernst sind auch Danós Eber-Dick und David Mazibrada an den sechs Saiten zu hören.
Musiklehrer Billian möchte sich in Zukunft als Leiter der Band mehr und mehr überflüssig machen. "Das ist bereits am Laufen", erzählt er. Hat er früher noch selbst mitgespielt, machte er beim jüngsten Auftritt im Colombischlössle nur noch bei der Zugabe mit. "Die Band trifft sich auch ohne mich zum Proben. Ab und zu verschwinde ich auch mal absichtlich, um mir einen Kaffee zu machen und lasse sie einfach mal für sich spielen."
Was der Gruppe noch fehlt, das ist ein eigener Bandname. "Gerüchte gibt es schon", grinst Christian Billian. "Aber natürlich noch nichts Offizielles." So gibt es dann wohl in Zukunft neben ersten eigenen Songs auch einen Namen. Und bis dahin kann die Formation auch einfach nur als Musikschulband mit ihren Versionen verschiedener Songs Fans gewinnen.
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