ANONYME GEBURT: Ein Gesetz will Frauen ermöglichen, mit ärztlicher Hilfe unerkannt zu entbinden / BZ-Interview von Mechthild Blum und Gabriele Schoder.
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J ährlich werden etwa 40 bis 50 Neugeborene ausgesetzt, manche auch getötet, weil Mütter sich nicht in der Lage sehen, für sie zu sorgen. Dem soll mit der Legalisierung anonymer Entbindungen abgeholfen werden, glaubt man den Initiatoren. Gegner der Gesetzesinitiative warnen dagegen vor der lebenslangen Belastung der Menschen, die durch eine anonyme Geburt kaum eine Chance haben, etwas über ihre Herkunft zu erfahren. Mit den allgemeinen Menschenrechten andererseits, so hat im Februar der Europäische Gerichtshof in Straßburg entschieden, kollidiert ein solches Gesetz nicht. Eine 37-jährige Französin hatte das Recht auf Wissen über die eigene Herkunft einklagen wollen und wurde abgewiesen. Über das Für und Wider der Legalisierung von anonymen Entbindungen sprachen Mechthild Blum und Gabriele Schoder mit ...