Müller ist mit dem Nationalteam noch nicht fertig

Ein Rücktritt als Nationalspieler ist für Thomas Müller kein Thema. Seine DFB-Zukunft legt er in Hansi Flicks Hände. Aktuell geht’s für ihn aber mehr um seine Bayern-Position.  

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Thomas Müller  | Foto: Peter Kneffel (dpa)
Thomas Müller Foto: Peter Kneffel (dpa)
Thomas Müller saß im Raum "Elite" des Bayern-Teamhotels auf einem Polstersessel und sprach 30 Minuten lang über die WM, die Nationalmannschaft, den FC Bayern und seine Neujahrswünsche. Breaking News verkündete er aber nicht. Unweit des Khalifa-Stadions, in dem das deutsche WM-Desaster mit ihm in der Startelf beim 1:2 gegen Japan Ende November begonnen hatte, erklärte der Weltmeister von 2014 am Montag nicht seinen Rücktritt nach 121 Länderspielen. Der 33 Jahre alte Angreifer legte vielmehr seine DFB-Zukunft ganz in die Hände von Bundestrainer Hansi Flick. "Solange ich Profifußballer bin, werde ich immer zur Verfügung stehen in der Nationalmannschaft, wenn ich gebraucht werde", sagte Müller im Trainingslager seines Clubs in Doha: "Das Wann, das Ob und das Wie – das muss natürlich der Bundestrainer entscheiden." Eine erste, aber womöglich noch nicht endgültige Antwort von Flick könnte es im März geben, wenn der trotz des Vorrunden-Aus vom DFB im Amt bestätigte Bundestrainer seinen Kader für die ersten Länderspiele 2023 bekannt gibt. Datum, Ort und Gegner der Testspiele stehen noch nicht fest.

Er wollte seine DFB-Karriere nicht "künstlich" stoppen, betonte Müller. "Falls ich nicht nominiert werde, obwohl ich es wollen würde, damit kann ich umgehen." Nach dem nutzlosen 4:2 der DFB-Elf im letzten WM-Gruppenspiel gegen Costa Rica hatte Müller live im Fernsehen eine vermeintliche Abschiedsrede gehalten. "Ich war nach dem Spiel sehr emotional", sagte er rückblickend.

Noch im Al-Bayt-Stadion hatte er damals nach dem Duschen angekündigt, sich doch erst intensiv mit Ehefrau Lisa und auch Flick zu beraten. Ergebnis dieser Gespräche: Müller ist noch nicht fertig mit dem Nationalteam. Am Horizont leuchtete am Montag sogar die Heim-EM 2024 auf. Ein Turnier im eigenen Land – das wäre für Müller ein Novum: "Wenn ich im Frühjahr 2024 eine top Performance abliefere – why not?", sagte Müller am WM-Unfallort Katar. Topleistung abliefern. Das ist die Motivation, das ist der Anspruch, der Müller anstachelt. Und das nach einer ersten Saisonhälfte, die für ihn nicht nur mit einer miesen WM endete, sondern schon davor im Bayern-Trikot gar nicht rund lief. Gesundheitliche Probleme bremsten den Vielspieler aus. Die Bayern legten im Herbst weitgehend ohne ihn eine beeindruckende Siegesserie hin.

Müller denkt darum im Bayern-Wintercamp nicht an künftige Länderspiele, sondern er kämpft auf dem Trainingsplatz um Status und Position im Münchner Meisterteam. "Ich komme aus einer Phase, in der ich länger verletzt war als zumeist in meiner Karriere. Wir haben ein tolles Team hier, große Ziele. Deswegen ist mein Fokus jetzt, auf dem Platz zu stehen, Tore zu erzielen, Tore vorzubereiten, Spiele zu gewinnen."
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