Die Biochemikerin Katalin Karikó forschte jahrelang, ohne zu wissen, ob ihre Entdeckung je genutzt würde: Dabei legte die spätere Nobelpreisträgerin den Grundstein für die mRNA-Impfstoffe, die der Welt aus der Corona-Pandemie halfen.
BZ: Frau Karikó, Sie haben 2023 den Nobelpreis für Medizin erhalten und stehen seitdem so viel in der Öffentlichkeit wie noch nie. Haben Sie überhaupt noch Zeit, zu forschen?
Als Wissenschaftlerin war ich immer sehr beschäftigt mit Laborarbeit – insbesondere in den vergangenen fünf Jahren. Niemand stellt da ein Mikrofon hin und stellt Fragen. Nachdem ich den Preis bekommen hatte, wusste ich also zunächst nicht, was ich zu sagen habe. Inzwischen ist mir klar, dass ich mit der Öffentlichkeit reden muss. Künftig möchte ich mich aber wieder mehr auf die Forschung konzentrieren.
BZ: In Ihrer Autobiografie ...