BZ-Interview mit Nationalspielerin Klara Bühl
Mitten im Abi zur WM
Im Interview verrät Nationalspielerin Klara Bühl vom SC Freiburg, worauf sie sich bei der Frauenfußball-Weltmeisterschaft freut und wen sie in der Favoritenrolle sieht.
Mi, 12. Jun 2019, 10:31 Uhr
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BZ: Worauf bei der WM haben Sie sich im Vorfeld am meisten gefreut?
Bühl: Ich glaube auf alles: Man erlebt so viel Neues, nimmt so viel Erfahrungen mit, hat viel Spaß mit den Mitspielerinnen– das sind alles tolle Dinge.
BZ: Hatten Sie erwartet, dass Sie mit zum WM-Team gehören würden?
Bühl: Nicht direkt, obwohl ich mir schon Hoffnungen gemacht hatte, klar. Aber ich denke, ich hatte eher eine Fifty-fifty-Chance. Umso größer war meine Freude, als Nationaltrainerin Martina Voss-Tecklenburg mich angerufen und mir gesagt hat, dass sie mich zur WM mitnimmt. Da ist mir schon ein Stein vom Herzen gefallen.
BZ: Sie gehören (noch) nicht zu den Stammspielerinnen der Nationalmannschaft. Sicher hoffen Sie dennoch auf Einsätze!?
Bühl: Natürlich würde ich mich über Einsätze freuen und darüber, Erfahrung auf dem Platz zu sammeln und der Mannschaft helfen zu können. Aber ich mache mir keinen Druck. Im Vordergrund steht, dass es für das ganze Team gut läuft.
BZ: Welches Ziel hat die deutsche Mannschaft bei der WM?
Bühl: Erst einmal wollen wir uns für die Olympischen Spiele 2020 qualifizieren. Dazu müssen wir bei der WM unter die besten drei europäischen Mannschaften kommen. Das erreichen wir wahrscheinlich, wenn wir es bis ins Viertelfinale schaffen. Und danach schauen wir mal weiter...
BZ: Wer sind die Favoriten für den Sieg?
Bühl: Es gibt einige, ich denke, wir gehören auch dazu. Außerdem zum Beispiel Frankreich und die USA.
BZ: War Fußball schon immer Ihr Traumsport?
Bühl: Erst mit der Zeit. Ich habe meinem Bruder, der anderthalb Jahre älter ist, immer nachgeeifert, habe wie er Tennis gespielt, bin Rad gefahren, dann zum Fußball. Dort hat es mir am besten gefallen.
BZ: Und dann wollten Sie womöglich gleich zur WM?
Bühl: Na ja (lacht), man träumt schon davon, denkt aber nie daran, es wirklich schaffen zu können.
BZ: Ist es denn immer noch etwas Besonderes, als Frau Fußball zu spielen?
Bühl: Nein, das ist eigentlich kein Thema mehr, denke ich. Es wird immer normaler, dass Mädchen Fußball spielen.
BZ: Wer spielt denn besser? Frauen oder Männer?
Bühl: Das kann man gar nicht vergleichen, weil Männer schneller und dynamischer sind, aber der Frauenfußball ist auch attraktiv anzuschauen.
BZ: Haben Sie Fußball-Vorbilder?
Bühl: Ja, Toni Kroos wegen seiner Spielübersicht und Leroy Sané, weil er schnell ist und immer einen Zug zum Tor hat.
BZ: Was machen Sie, wenn Sie nicht Fußball spielen?
Bühl: Ich mache gerade Abitur in Staufen – nach der WM habe ich die mündliche Prüfung. Und danach möchte ich wahrscheinlich Grundschullehrerin werden.
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