"Mit Leib und Seele Feuerwehrmann"

ZISCH-INTERVIEW mit dem Oberlöschmeister Jürgen Karrenführ, Feuerwehr Gammertingen.  

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Jürgen Karrenführ   | Foto: privat
Jürgen Karrenführ Foto: privat

Was muss man als Feuerwehrmann eigentlich alles können und warum lautet der Funkname der Gammertinger Feuerwehr Florian Gammertingen? Diese und andere Fragen stellte Svea Himer im Interview mit dem Oberlöschmeister Jürgen Karrenführ.

Zisch: Warum bist du bei der Feuerwehr?
Karrenführ: Weil mich das als junger Mensch interessiert hat.
Zisch: Bist du gerne bei der Feuerwehr?
Karrenführ: Ja. Mit ich bin mit Leib und Seele bei der Feuerwehr.
Zisch: Wie wird man Feuerwehrmann?
Karrenführ: Wenn man sich bei der Feuerwehr anmeldet, macht man zwei Lehrgänge: Truppmann und Truppführer. Danach macht man die Lehrgänge Sprechfunker und Atemschutz. Mit dem Führerschein Klasse Zwei kann man noch eine Ausbildung zum Maschinist machen.
Zisch: Wie lange bist du schon bei der Feuerwehr?
Karrenführ: 35 Jahre. Also seit 1979.
Zisch: Warst du in einer Jugendfeuerwehr?
Karrenführ: Nein. Dafür war ich beim Jungendrotkreuz.
Zisch: Wo bist du bei der Feuerwehr?
Karrenführ: In Gammertingen, das liegt im Kreis Sigmaringen.
Zisch: Was ist es für eine Art von Feuerwehr?
Karrenführ: Eine Stadtfeuerwehr, die als freiwillige Feuerwehr eingeteilt ist.
Zisch: Gibt es auch Frauen als Feuerwehrmann?
Karrenführ: Ja, gibt es.
Zisch: Wie viele Männer und Frauen sind bei deiner Feuerwehr?
Karrenführ: 40 Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen zusammen.
Zisch: Habt ihr einen Feuerwehrhund?
Karrenführ: Leider nein.
Zisch: Was muss man alles können?
Karrenführ: Man muss technisches Interesse haben, handwerklich begabt sein, Interesse für die Menschenrettung haben und Nächstenliebe ist auch sehr wichtig.
Zisch: Was habt ihr für Autos?
Karrenführ: Ein Löschfahrzeug, eine Drehleiter, ein Tanklöschfahrzeug, einen Einsatzleitwagen, einen Mannschaftswagen, einen Pumpanhänger, einen Ölanhänger und einen Gerätewagen.
Zisch: Wie alarmiert man euch?
Karrenführ: Über Funkmeldeempfänger durch die Leitstelle.
Zisch: Wie werdet ihr im Einsatz am Funk gerufen?
Karrenführ: Florian Gammertingen.
Zisch: Wieso ist euer Funkname Florian?
Karrenführ: Florian ist der Schutzheilige der Feuerwehr. Darum wird er als Funkrufname benutzt.
Zisch: Wie viele Einsätze habt ihr pro Jahr?
Karrenführ: Etwa 40 Einsätze pro Jahr.
Zisch: Was ist deine Aufgabe bei der Feuerwehr?
Karrenführ: Meine Aufgaben bei der Feuerwehr sind Maschinist für Löschfahrzeuge, Mitglied der Funkführungsgruppe, Koordination und Dokumentation an der Einsatzstelle und natürlich löschen, retten sowie bergen.
Zisch: Was hast du für einen Dienstgrad?
Karrenführ: Mein Dienstgrad ist Oberlöschmeister.
Zisch: Hast du schon einmal Tiere retten müssen?
Karrenführ: Ja. Ein Pferd steckte in einer Kuhle fest.
Zisch: Macht ihr Übungen mit der Jugendfeuerwehr oder dem Deutschen Roten Kreuz zusammen?
Karrenführ: Ja. Mit den beiden genannten und dem Technischen Hilfswerk.
Zisch: Was war dein spannendster Einsatz?
Karrenführ: Der Großbrand in Herbertingen 2007. Dort brannte die Schredderanlage mit vielen Gummiteilen und Schrott. Der Brand ging drei Tage lang. Viele Feuerwehrmänner aus ganz Baden-Württemberg waren im Einsatz.
Schlagworte: Jürgen Karrenführ, Florian Gammertingen
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