Mit Herz und Hirn zur richtigen Berufswahl
Berufsberater Thomas Nottar von der Agentur für Arbeit gibt Tipps, wie die Entscheidung für ein Studium oder eine praktische Ausbildung leichter fällt.
Saskia Bührer & Christopher Kotulla
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Wenn das Ende einer Schulzeit naht, sollte eigentlich die Frage "Was mache ich nach der Schule?" bereits geklärt sein. Viele Faktoren sind ausschlaggebend für diese wichtige Entscheidung. Thomas Nottar beschreibt die Berufswahl als Mosaik. Kleine Mosaiksteine sind zum Beispiel Gespräche mit den Eltern oder Freunden, die Recherche im Internet und in der Zeitung und natürlich das eigene Bauchgefühl. Er sieht die Berufsberatung der Agentur als einen etwas größeren Mosaikstein im Gesamtbild. "Viele Jugendliche kommen mit der Erwartungshaltung zu mir, dass ich ihnen nach einer halben Stunde genau sage, was das Richtige für sie ist", sagt Nottar.
Doch wie genau finde ich heraus, ob eine Ausbildung oder ein Studium die bessere Wahl für mich ist? Dafür gibt es einmal die Berufsberatung, in der die Interessen und Möglichkeiten besprochen werden. Außerdem existieren im Internet verschiedene Testmöglichkeiten, die bei der Entscheidung erste Hilfestellungen geben. Schüler sollten selbstverständlich auch die grundsätzlichen Vor- und Nachteile einer Ausbildung oder eines Studiums abschätzen. Habe ich überhaupt noch Lust, weiter zu lernen, was im Studium ja hauptsächlich der Fall ist, oder möchte ich endlich mein eigenes Einkommen beziehen und beruflich Fuß fassen? Ein Hinweis, dass ein Studium die erste Wahl sein könnte, sind auch die Noten. Eine wichtige Frage, welche dabei gestellt werden sollte: Wie sind meine Noten zustande gekommen? Fiel mir das Lernen leicht? Thomas Nottar rät einem Schüler mit guten Noten, der keine Probleme mit dem Lernen hatte, eher zu einem Studium.
Auch eine Ausbildung hat ihre Vor- und Nachteile. Die häufigsten Gründe für eine Lehre sind meist das feste Einkommen und das praktische Arbeiten. Der Berufseinsteiger sammelt Erfahrungen in einem Unternehmen, lernt neue Menschen kennen und kann sich mit seiner eigenen Arbeit einbringen. Außerdem hat er die Chance, in dem Betrieb übernommen zu werden und Karriere in diesem Betrieb zu machen (eventuell auch als Rückkehrer nach einem Studium).
Schließlich ist es neben der ganz nüchternen Abwägung von verschiedenen Vor- und Nachteilen auch entscheidend für die Weichenstellung, dass das eigene Bauchgefühl stimmt.
Thomas Nottar rät Schülern grundsätzlich zu verschiedenen Praktika, um die eigenen Stärken und Schwächen kennen zu lernen. Sie geben einen kurzen Einblick in ein Berufsfeld und helfen bei der Orientierung. Dazu sollte man sich überlegen, in welchen persönlichen Netzwerken man unterwegs ist. Wen kenne ich eigentlich wo? Auch diese persönlichen Kontakte können während eines Bewerbungsverfahrens eine Hilfe sein. "Man sollte sich nicht scheuen diese zu nutzen, weil alle anderen machen es letztlich auch", sagt Nottar. In der Zusammenfassung: So früh wie möglich Gedanken machen, Eigeninitiative ergreifen und auf seine innere Stimme hören.
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