Zischup-Schreibwettbewerb Frühjahr 2015

Millionen Freunde

Virtuelle Freunde können reale Freude niemals ersetzen. Dennoch, so argumentiert Kristin Trefzer, Neuntklässlerin des Theodor-Heuss-Gymnasiums, bieten sich soziale Netzwerke zum Kontakten an.  

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Wer selber in einem sozialen Netzwerk angemeldet ist, kennt das sicher. Eine neue Freundschaftsanfrage, aber von einer Person, deren Name dir auf den ersten Blick nichts sagt. Manchmal schreibt man dann eben doch mit dieser Person ein wenig, um auch ja sicher zu gehen, dass man sie auch wirklich nicht kennt. Einige Leute sagen sogar, über diesen Weg hätten sie richtig gute Freunde gefunden. Aber geht das tatsächlich, Freunde übers Internet zu finden?

Internet Freundschaften sind nun mal sehr umstritten. Die einen sagen ja, die anderen nein. Meine Antwort liegt irgendwo dazwischen. Grundsätzlich halte ich es für durchaus möglich, Leute im Internet kennenzulernen und sich mit ihnen gut zu verstehen. Jedoch stelle ich mir es schwierig vor, richtige Freundschaften, wie man sie bisher nur in der realen Welt hatte, auf das Internet zu übertragen. Man kann sich durchaus schreiben, miteinander skypen oder Bilder verschicken und dabei über die gleichen Dinge reden wie mit einem normalen Freund – allerdings ist es nicht das Gleiche.

Für eine Freundschaft ist es schließlich nicht nur wichtig, gleiche Interessen zu haben und sich gut miteinander zu verstehen. Vielleicht hat die Person im echten Leben ja eine Art, mit der man nicht klarkommt oder Macken, die einen stören? Deshalb finde ich es wichtig, dass man seine Freunde im echten Leben behält und sich nicht komplett auf das Internet fixiert. Wenn man jedoch feststellt, dass die Person und man selbst einen gemeinsamen Freund besitzen, könnte man sich ja auch mal gemeinsam treffen und vielleicht kann daraus dann doch noch eine sehr gute Freundschaft entstehen.

Soziale Netzwerke bieten sich jedoch nicht nur dazu an, komplett neue Leute kennenzulernen, sondern sind auch sehr gut geeignet, um zu Leuten Kontakt aufzunehmen, die man zwar vom Sehen kennt, aber sie nicht unbedingt ansprechen will. Eine Nachricht reicht und vielleicht kommt man ja ins Gespräch. Danach kann man sich immer nochmal persönlich unterhalten. Und wenn man sich dann versteht, hat man ebenfalls eine neue Freundschaft geschlossen.

Alles in allem kann man sagen, dass das Internet ein Ort ist, um Leute kennenzulernen und anzusprechen. Für erste Kontakte sowie nette Bekanntschaften bieten sich die Plattformen meiner Meinung nach an. Realen Kontakt können sie dennoch nicht ersetzen. Schlussendlich ist es eben so, dass ein realer Freund immer noch mehr wert ist als 200 Facebook-Freunde, von denen man nur das Profilbild kennt.
Schlagworte: Kristin Trefzer

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