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Wohnungsmarkt

Der Mieterbund fordert einen Mietspiegel und mehr Wohnungsbau von der Stadt Lörrach

Der Mieterbund Kreis Lörrach nimmt die Stadt in die Pflicht, einen gesetzlich vorgeschriebenen qualifizierten Mietspiegel in Auftrag zu geben. Außerdem sollten mehr neue Wohnungen gebaut werden.  

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Der Wohnungsmarkt ist auch in Lörrach angespannt.  | Foto: Patrick Pleul (dpa)
Der Wohnungsmarkt ist auch in Lörrach angespannt. Foto: Patrick Pleul (dpa)

Der Mieterbund Kreis Lörrach hat eine Forderung an die Stadt: Da Lörrach seit mehr als einem Jahr mehr als 50.000 Einwohner zählt, eine Größe, ab der die Erstellung eines Mietspiegels gesetzlich vorgeschrieben sei, fordert der Mieterbund, "umgehend die Erstellung eines qualifizierten Mietspiegels in Auftrag zu geben". Man könne auch Fachkenntnis einbringen, bietet Dagmar Lillo, Vorsitzende des Mieterbunds, an. Der Mieterbund regt laut Pressemitteilung an, den Mietspiegel in Kooperation mit Städten und Gemeinden aus dem Umland zu erstellen. So könne Landesförderung in Anspruch genommen werden.

Der qualifizierte Mietspiegel sei ein unverzichtbares Instrument des Vergleichsmietensystems. Weil er auf einer großen Datenbasis, die wissenschaftlich ausgewertet wird, beruhe, schaffe er eine objektive Übersicht über den lokalen Wohnungsmarkt. "Er dient Vermietenden und Mietenden", erläutert Lillo. "Der Mietspiegel verhindert Mietüberhöhungen und ermöglicht die Prüfung von Mieterhöhungsverlangen. Der Mietspiegel verhindert unnötigen Streit und schafft Rechtsfrieden."

Mieterbund sieht Wohnen immer mehr als "Armutsrisiko"

Ein objektiver Überblick über die Situation auf dem Wohnungsmarkt ist laut Mieterbund dringend nötig. Auch in Lörrach sei der Wohnungsmarkt stark angespannt. Der Wohnungsmangel treibe die Mietpreise in die Höhe. Für immer mehr Mieterhaushalte werde Wohnen zum Armutsrisiko. Die Zensuserhebung 2022 habe ergeben, dass die durchschnittliche Miete in Lörrach 8,68 Euro pro Quadratmeter beträgt. "Wer allerdings eine Wohnung neu anmietet, muss deutlich mehr berappen." Lillo verweist auf das Immobilienportal Immo Scout24, das ausweise, dass bis zu 16,02 Euro pro Quadratmeter verlangt werden. Im dritten Quartal 2024 betrug die Marktmiete im Durchschnitt 11,31 Euro pro Quadratmeter, gegenüber dem dritten Quartal 2023 bedeute dies eine Steigerung um 4,6 Prozent.

Zugleich fordert der Mieterbund eine am Gemeinwohl orientierte städtische Wohnungspolitik. Er nimmt Bezug auf die städtische Wohnraumoffensive 2025 mit dem Ziel, bis zum Jahr 2025 2500 neue Wohnungen zu bauen. 250 Wohnungen sollten pro Jahr neu gebaut werden, erläutert Lillo. In den Jahren 2016 bis 2023 seien 1151 Wohnungen, also durchschnittlich nur 144 Wohnungen pro Jahr, neu gebaut worden. Lillo fordert: "Es ist offensichtlich, dass der Wohnungsneubau auf absehbare Zeit den Wohnungsmangel nicht beseitigten kann. Deshalb ist es wichtig, dass bestehende Wohnungen genutzt werden." Fast 1000 leerstehende Wohnungen könnten nicht einfach hingenommen werden. Der Mieterbund Kreis Lörrach fordere daher die Stadt Lörrach auf, eine Satzung zur Verhinderung von Wohnraumzweckentfremdung zu erlassen.

Ressort: Lörrach

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 15. November 2024: PDF-Version herunterladen

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