Interview

Melnyk über Unterstützung für die Ukraine: "Deutschland ist stets Schlusslicht"

BZ-Abo Seit Russlands Einmarsch in der Ukraine kritisiert Andrij Melnyk die deutsche Politik. Der ukrainische Botschafter fordert mehr Waffenlieferungen und ist mit den Zusagen von Kanzler Scholz unzufrieden.  

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Botschafter Melnyk will schwere Waffen – auch aus Deutschland.  | Foto: Marco Urban
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Botschafter Melnyk will schwere Waffen – auch aus Deutschland. Foto: Marco Urban
BZ: Herr Botschafter, wie sieht ein normaler Kriegstag bei Ihnen aus?
Melnyk: Meine Tage gehen im Moment rund um die Uhr und sind kaum zu planen, alles ändert sich ständig. Es gibt immer wieder kurzfristig Schalten mit Präsident Wolodymyr Selenskyj oder mit meinem Außenminister. Der Präsident ist immer dicht an den Ereignissen – vor allem in Deutschland, will alles genau wissen.
BZ: Sehen Sie Ihre Hauptaufgabe darin, die Öffentlichkeit so zu beeinflussen, dass der politische Druck für die Unterstützung Ihres Landes wächst?
Melnyk: Das gehört auch dazu. Glücklicherweise dürfen wir in der Bundesrepublik leben, einem demokratischen Land mit freier Presse, die auch für Diplomaten ein offenes Ohr hat. In vielen anderen Ländern könnte ein Botschafter so nicht arbeiten. Ich habe erst in Deutschland richtig verstanden, dass die Medien die vierte ...

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Schlagworte: Interview Melnyk, Wladimir Putin, Angela Merkel

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