Nach dem Platzen der Immobilienblase sind in Spanien Zehntausende Wohnungen besetzt worden. Für organisierte Banden ist das ein lukratives Geschäft Für viele Menschen ist es ein Albtraum.
Dass in ihrem Haus etwas nicht stimmte, merkte Silvia zuerst am Geruch. Es stank nach Pisse. In den Fluren sammelte sich Schmutz. Die Haustür stand ständig offen. Dann hörte sie laute Stimmen aus der Nachbarwohnung, in der es sonst immer still gewesen war. Irgendwann wusste Silvia: Die Wohnung war besetzt worden. Es war der Beginn eines neun Monate dauernden Albtraums.
In Spanien platzte Anfang 2008 eine Immobilienblase, die mindestens ein Jahrzehnt lang von Banken, Baufirmen und Spekulanten aufgepumpt worden war. Hunderttausende Wohnungen wurden hochgezogen, nicht weil jemand darin wohnen wollte, sondern weil die Bauherren hofften, sie nach ...