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"Mein Wunsch ist, Kinder zu motivieren"

ZISCHUP-INTERVIEW mit dem ehrenamtlichen Fußballtrainer Atcha Faram über den Spaß am Sport.  

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Atcha Faram (rechts oben), seine Töcht...oben) und Etiam Koudalo (rechts unten)  | Foto: privat
Atcha Faram (rechts oben), seine Töchter und sein Sohn (Mitte), Zischup-Reporter Tierno Koudalo (links oben) und Etiam Koudalo (rechts unten) Foto: privat

Sonntags Spaß haben, mit Freunden Fußball spielen und zusammen trainieren – das ermöglicht der ehrenamtliche togolesische Fußballtrainer Atcha Faram, auch bekannt als Aladji, vielen Kindern und Jugendlichen jeden Sonntag um zehn Uhr. Die Trainingseinheiten finden in den kalten Jahreszeiten in der Turnhalle der Weiherhof-Grundschule statt und in den warmen trainiert man auf dem Bolzplatz im Seepark. Thomas Kasek und Tierno Koudalo aus der Klasse 8a des Deutsch-Französischen Gymnasiums in Freiburg haben Faram interviewt.

Zischup: Wie sind Sie auf die Idee gekommen, Kinder zu trainieren?
Faram: Ich habe damals in Togo auch Fußball gespielt, doch ich hatte keine Chance. Jetzt habe ich eine Familie gegründet und Arbeit gefunden. Da mein Sohn unbedingt Fußball spielen wollte, habe ich langsam versucht, ihm das Spielen beizubringen. Ich zeigte ihm, wie man sich bewegt und wie man spielt, um die Kondition zu trainieren.
Zischup: Warum trainieren Sie die Kinder ehrenamtlich?
Faram: Ich finde es schade, wenn ich Kinder sehe, die Lust haben, Fußball zu spielen, aber keine Möglichkeit haben, oder deren Eltern keine Zeit haben. Manche bleiben zu Hause und machen nichts, und das bewegt mich dazu, Kinder zu trainieren. Ich sehe das als eine Aufgabe, die ich übernehmen muss.
Zischup: Wer hat Ihnen das Fußballspielen beigebracht?
Faram: In Afrika ist das Fußballspielen ganz anders. In Afrika ist Fußball nur ein Hobby und man bringt es sich selber bei.
Zischup: Gibt es einen Unterschied zwischen Fußball in Togo und in Deutschland?
Faram: Tatsächlich gibt es einen großen Unterschied. Hier gibt es viele und schöne Plätze, gute Bälle und Schuhe, die man relativ günstig kaufen kann. In Deutschland ist es für jeden möglich, sich eine Fußballausrüstung zu leisten, da man normalerweise eine gut bezahlte Arbeit hat. Aber in Afrika ist es schwer, weil manche keine Arbeit haben, es keine Firmen gibt und so weiter.
Zischup: Haben Sie schon einmal Unterstützung vom Staat für Ihr Training bekommen?
Faram: Nein, aber Gott sei Dank hat die Stadt den Seeparkplatz für uns schön gemacht. Wir sind ursprünglich eine Gruppe aus Togo, die zusammen diese informelle Organisation gegründet hat. Der eine kauft die Bälle, der andere organisiert alles und so weiter.
Zischup: Okay, wollen Sie noch etwas zum Schluss sagen?
Faram: Ich versuche, Kinder dazu zu bringen, Fußball zu spielen, aber nicht unbedingt professionell. Wer Glück hat, kriegt einen guten Verein wie mein Sohn Djamal Faram. Er spielt jetzt bei den Junioren des SC Freiburg. Mein Wunsch ist es, die Kinder zu motivieren, damit sie in ihrem Leben etwas erreichen.

Ressort: Schülertexte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 29. April 2022: PDF-Version herunterladen

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