"Mehr nachdenken über Solidarität"
BZ-INTERVIEW mit Günther Melle, dem Organisator der Offenburger Montagsdemonstrationen über Hartz IV und die Folgen.
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OFFENBURG. Als Organisator der Offenburger Montagsdemonstrationen ist Günther Melle in diesem Jahr ins Licht der Öffentlichkeit getreten. Bei der Premiere im 23. August demonstrierten 1000 Menschen gegen die Hartz IV-Gesetze. Seither steht Melle Montag für Montag mit seinen Mitstreitern auf dem Rathausplatz. Wie er zum Anti-Hartz IV-Aktivisten wurde und wie er die Zukunft sieht, wollte Ralf Burgmaier von ihm wissen.
BZ: Wie wurden Sie Langzeitarbeitsloser?Günther Melle: Ich bin gelernter Verwaltungsangestellter. Ich habe aber 30 Jahre bei einer Offenburger Firma im Offsetdruck-Siebdruck gearbeitet, bei der ich acht Jahre lang Betriebsrat war. Als meine Wiederwahl anstand, wollte die Geschäftsleitung die Gewerkschafter aus dem Betrieb drängen. Ich wurde trotzdem wiedergewählt und erlebte danach zwei Jahre Mobbing. Es war so schlimm, dass ich kündigen und mich zwei Jahre in psychiatrische Behandlung begeben musste. So bin ich 1994 arbeitslos geworden.
BZ: Wie hat Arbeitslosigkeit darüber hinaus Ihr Leben verändert?
Melle: Ich lebe ...