Bilanz
Mehr als 70.000 Schüler haben mit „Zeitung in der Schule“ in den vergangenen zwölf Jahren ihre Medienkompetenz geschult
Beee-Zettiiiiiiiiiii! Den Namen des BZ-Maskottchens, gerufen aus 20 bis 30 Kinderkehlen, hören die Mitarbeiter im Freiburger Pressehaus an 24 Wochen im Jahr fast täglich. Immer dann, wenn eine Schulklasse aus dem Projekt „Zeitung in der Schule“ zur Betriebsführung kommt und fürs Erinnerungsfoto abgelichtet wird.
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Zisch läuft dreimal im Schuljahr, ZischUp zweimal. Zisch richtet sich an vierte Klassen, ZischUp an achte und neunte Klassen aller Schularten. Beide Projekte sind ähnlich aufgebaut: Acht Wochen lang bekommen die Schüler die BZ im Klassensatz in die Schule. An den Wochenenden und an Ferientagen, sofern diese in den Projektzeitraum fallen, wird die Zeitung nach Hause geliefert.
Die ZischUp-Klassen bekommen zudem Zugang zum kompletten BZ-Digitalangebot. Die Schülerinnen und Schüler werden ins Pressehaus nach Freiburg eingeladen, wo sie das Zeitungsmuseum und die Druckerei besichtigen. Und die BZ kommt zu ihnen in die Schule: Jede Klasse wird von einer Redakteurin oder einem Redakteur besucht.
Die Kinder und Jugendlichen lesen nicht nur die Badische Zeitung, sie schreiben auch eigene Artikel. Diese erscheinen in einer großen Abschlussbeilage am Ende eines jeden Projekts sowie auf den Webseiten http://www.bzetti.de (Zisch) und http://www.zischup.de (ZischUp). Texte der Grundschüler werden zusätzlich auf einer extra Zisch-Seite jeden Samstag während des Projekts veröffentlicht. Für die Lehrerinnen und Lehrer bietet die BZ gemeinsam mit der Pädagogischen Hochschule Freiburg ein ganztägiges Seminar zur Arbeit mit der Zeitung im Unterricht an. Als Leseförderprojekt ist Zisch gestartet – nach wie vor ist die Stärkung der Lesekompetenz ein wichtiges Ziel. Schließlich ist Lesen die Voraussetzung dafür, verstehen zu können. Doch es geht längst um mehr – um die Vermittlung von Medienkompetenz: Wie werden Nachrichten professionell gemacht? Welchen Texten kann ich vertrauen? Was macht einen objektiv geschriebenen Artikel aus? Welche Textformen vermitteln Meinung? Welche Aufgaben erfüllt die Print-, welche die Onlineversion einer Zeitung? Antworten finden die Schüler beim Lesen zunächst in der Theorie – und dann beim Schreiben ihrer Artikel in der Praxis. Da merken sie schnell, dass sie manches interessante Thema wie zum Beispiel den Syrien-Krieg nicht angehen können, weil sie nicht die Zeit für die nötige umfangreiche Recherche haben oder weil ihnen (noch) der Überblick fehlt. Oder weil es nicht reicht, einfach ein paar Infos aus dem Internet zusammenzusuchen und abzuschreiben. Sie stellen fest, dass Fakten wasserdicht sein müssen und es nicht reicht, wild zu spekulieren oder Dinge als Wahrheit zu verkaufen, die man irgendwo gehört hat.
Auch wenn es da und dort mal hakt, aus Fehlern lernt man bekanntlich besonders gut. Und so kommen in der Zisch-Redaktion tolle Schülerartikel an: Interviews über Auslandsaufenthalte von Mitschülern, Berichte über Hobbys und Jugendprobleme, das Für und Wider des Smartphonegebrauchs, Artikel über Haustiere, Landschulheimaufenthalte, spannende Berufe von Bekannten, oder die kleine Schwester, die mit Trisomie 21 zur Welt kam. Das Thema für die Artikel suchen sich die Schüler selbst. Das Zisch-Team bietet zudem Aktionstage an, über die die Kinder schreiben können, zum Beispiel ein Besuch beim SC Freiburg, in Museen und bei Firmen der Zisch-Sponsoren. Das sind Unternehmen aus der Region, die "Zeitung in der Schule" unterstützen und mit dafür sorgen, dass das Projekt so erfolgreich läuft.
Die meisten Schüler und Lehrer geben ein zufriedenes bis begeistertes Feedback und sehen "Zeitung in der Schule" als Bereicherung für den Unterricht. Die Plätze in den Projekten sind stets schnell ausgebucht, und für viele Schulen gehört Zisch beziehungsweise ZischUp zur jeweiligen Klassenstufe dazu. ■
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