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Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr 2016 II

Marsfreunde

Von Lisette Cardozo, Klasse 4a, Geroldseckerschule, Lahr  

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"Juhu, wir sind im Weltall!", ruft B. Zetti aufgeregt, als das Raumschiff auf einer steinigen Ebene landet. Nervös nimmt B. Zetti Betti Z. an der Hand und öffnet die Tür des Raumschiffes. "Wow, das ist ja wundervoll, den Mond vom Mars aus so nah zu sehen!", sagt Betti Z., als die beiden einen kleinen Spaziergang auf dem Mars machen.

Plötzlich entdeckt B. Zetti zwei komische Wesen in der Ferne. Aufgeregt fordert er Betti Z. auf, in ihrem dicken Weltalllexikon nachzuschauen, ob dort etwas über komische Männchen auf dem Mars steht. In Betti Z.s Lexikon findet sich nichts über Männchen auf dem Mars, aber über Marsmännchen! "B. Zetti, sind Marsmännchen dasselbe wie Männchen auf dem Mars?", fragt Betti Z. nach langem Suchen. Man weiß sicherlich, was B. Zetti auf diese dumme Frage antwortet.

Betti Z. liest den Text über Marsmännchen und erfährt, dass sie als ausgestorben gelten. "Marsmännchen haben Schwebekraft und schlafen nachts in den Steinhöhlen, die sich im Marsinneren befinden, dort kommt man durch einen selbst gegrabenen Tunnel hin. Tagsüber fliegen sie in Schwärmen von einem Planeten zum anderen, bis sie abends wieder an ihrem Heimatplaneten Mars ankommen", liest Betti Z. ihrem Freund interessiert aus dem Lexikon vor.

Die beiden nähern sich den Wesen. Diese hingegen haben B. Zetti und Betti Z. noch nicht bemerkt. Die Marsmännchen reden miteinander über die als ausgestorben geltenden Menschen. "Hallo, seid ihr Marsmännchen?", fragt B. Zetti interessiert. Die Männchen erschrecken, aber staunen danach. "Daass siindd Menschenschen!", sagt da eines der beiden Marsmännchen aufgeregt mit einer llaannggsaamen Stimme. "Jaaa!", sagt das andere freudig. Das erste, das übrigens Dolli heißt, sagt zu B. Zetti und Betti Z.: "Ja, wir sind Marsmännchen! Wie heißt ihr? Wir sind Dolli und Molli. Ich heiße Dolli, mein Freund Molli."

Auch Betti Z. und B. Zetti stellen sich vor und erfahren, dass die beiden Marsmännchen ganz alleine hier sind, da sie ihre Schwebekraft durch einen zu starken Wind verloren haben. "Nun sind wir hier, und alle unsere Freunde sind weg", erklärt Dolli traurig und fügt hinzu: "Jetzt haben wir keine Freunde. Wollen wir welche sein?" Die Vier sind sich schnell einig, Freunde zu sein.

B. Zetti und Betti Z. dürfen sich das Wohngebiet der Marsmännchen anschauen. Sie haben sich die alten Steinhöhlen ungemütlicher vorgestellt, als sie sind. Dafür, dass sie sich das ansehen dürfen, gucken sich Dolli und Molli das große Raumschiff an. Dort finden sie einen Knopf, auf dem in krakeliger Menschenschrift "Zurück zur Erde" steht. Die Marsmännchen denken: "Klingt nicht schlecht!", und drücken auf den Knopf. Dabei sitzen sie natürlich auf den beiden bequemen Sesseln des Raumschiffs.

Während es mit lautem Gebrumm zur Erde losfährt, sind B. Zetti und Betti Z. immer noch auf dem Mars und merken nichts. Nur das Geräusch hören sie und denken, es wäre normal.

Nach langer Zeit landen Dolli und Molli auf der Erde. Erstmal gucken sie sich um, dann gehen sie los und hoffen, die anderen Marsmännchen zu finden. Aber da sind sie nicht! Plötzlich guckt Dolli hinter sich und entdeckt ihre Freunde und Familie. Auch Molli dreht sich jetzt um und begrüßt die anderen fröhlich. Dann erzählen die beiden, was passiert ist. "Und jetzt sollt ihr uns zum Mars tragen, weil wir nicht wissen, wie man mit diesem Raumschiff zum Mars zurückfährt!", fügt Molli noch hinzu.

Papamarsmännchen hört sich alles an und geht dann zum Raumschiff, um zu schauen, wie die beiden wieder zurückfliegen können. Schnell holt er einen Stift und schreibt auf den Knopf, auf dem bisher "Zurück zur Erde" stand, einfach "Zurück zum Mars". Dann fragt Papamarsmännchen, ob es jetzt geht. Sie drücken auf den Knopf, aber nichts bewegt sich. Denn die Beschriftung verändert ja nicht die Funktion. Das wussten die dummen Marsmännchen aber nicht.

Dolli und Molli fragen: "Könnt ihr uns nicht tragen?" Papamarsmännchen meint, dass Schwebekraftcomputer nur ein Marsmenschengewicht tragen können. Schwebekraftcomputer sind kleine Geräte, die man sich um den Bauch klemmen muss, damit man fliegen kann. "Und außerdem: Ihr hättet auch zuhören können, als wir euch erklärten, wie man sich die Computer richtig anklammert!", ruft Papa in strengem Ton. "Ja", sagen die beiden traurig, und ihr Kopf senkt sich. Sie schauen zu Boden.

Plötzlich freut sich Dolli. Er hebt etwas vom Boden auf und klemmt es sich um den Bauch. Der Computer! Auch Molli sieht seinen Schwebekraftcomputer auf dem Boden liegen und nimmt ihn. "Oh! Er ist uns abgefallen, als der Wind so stark geblasen hat, und er ist genau hier gelandet!", sagen Dolli und Molli staunend.

Nun kann der ganze Schwarm wie gewohnt zum Mars fliegen. B. Zetti und Betti Z. empfangen sie dort freundlich. Opamarsmännchen erzählt, dass er B. Zetti und Betti Z. als Entschädigung dafür, dass das Raumschiff noch auf der Erde ist, jeweils einen Schwebekraftcomputer schenkt, mit denen sie dann zurückfliegen können. Marsmännchen haben nämlich immer Ersatzcomputer auf dem Mars.

Leider müssen B. Zetti und Betti Z. bald danach schon aufbrechen. Zum Abschied schenken Dolli und Molli jedem eine Mars-Schokolade. "Tschüss, es war schön, euch kennenzulernen! Kommt uns bald wieder besuchen, tschüss!!!", rufen alle Marsmännchen durcheinander und winken den beiden freudig zu.

Ressort: Schreibwettbewerb

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