Maria H. sagt umfassend aus

Öffentlichkeit ausgeschlossen.  

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FREIBURG (fz/dpa). Am zweiten Tag der Verhandlung gegen den 58 Jahre alten Bernhard H. aus Blomberg in Nordrhein-Westfalen, der wegen Entführung und 108-fachen sexuellen Missbrauchs der minderjährigen Maria H. aus Freiburg angeklagt wird, hat am Montag das inzwischen 18 Jahre alte Opfer ausgesagt. Dieses tritt ebenso wie seine Mutter als Nebenklägerin auf. Über den Inhalt der Aussage wurde nichts bekannt, da auf Antrag von Maria H.s Anwältin Claudia Meng die Öffentlichkeit ausgeschlossen wurde. Es kämen Umstände aus dem Intimbereich der Schülerin zur Sprache, deren schutzwürdige Interessen in Anwesenheit von Publikum und Medien verletzt würden, sagte der Vorsitzende Richter Arne Wiemann. Auch Marias Mutter Monika B., die am kommenden Freitag als Zeugin aussagen soll, verließ den Gerichtssaal, als ihre Tochter aussagte. Maria habe darum gebeten, sagte sie.

Auch der Angeklagte hat ausführlich ausgesagt

Laut einem Sprecher des Gerichts äußerte sich Maria H. zur Person und zu den in der Anklage erhobenen Vorwürfen gegen den 40 Jahre älteren Bernhard H., mit dem sie von Mai 2013 bis August 2018 in verschiedenen europäischen Ländern untergetaucht war. Maria äußere sich vor Gericht "konzentriert und sehr umfassend", sagte Staatsanwältin Nikola Novak. Sie gebe den Prozessbeteiligten so die Möglichkeit, sich ein besseres Bild zu machen. Auch der Angeklagte, der am vergangenen Mittwoch zu den Vorwürfen nicht-öffentlich ausgesagt hat, habe umfassend über die Taten gesprochen.

Maria habe sich bewusst zur Teilnahme an allen Verhandlungstagen entschieden, sie leide bis heute unter den Taten, sagte ihre Anwältin Claudia Meng: "Für sie ist es wichtig, aufarbeiten zu können, was ihr widerfahren ist." Am 17. Mai wird das Verfahren am Landgericht Freiburg fortgesetzt. Neben Marias Mutter soll Bernhard H. s Ex-Ehefrau aussagen.
Schlagworte: Maria H., Claudia Meng, Bernhard H.
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